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Projektion |
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Projektion, lat.: »Hervorwerfen«; in der Psychoanalyse Freud, Jung) wird damit das Nachaußenverlegen von psychischen Inhalten bezeichnet. So erklärt man die Bilderwelt der Alchemie als eine P. der Archetypen aus dem kollektiven Unbewußten in die grobstoffliche Welt.
Mathematischer Ausdruck (technisches Zeichnen): Übertragung einer Figur durch Strahlen (nach dem Prinzip des Diaprojektors). Übertragen: Vergrößerte Abbildung eines inneren Wunsches. Gott als Übertragung eigener Normen. Gottesbeweis
Projektion [von lat. proicere; vorwerfen, hervortreten lassen], t. in der Ps. seit Ende des vorigen Jh.s in verschiedenem Sinn gebraucht: a) P. beschreibt das Verhältnis zwischen den Inhalten und den Objekten der Wahrnehmung: Einer umstrittenen Theorie zufolge bedeutet Wahrnehmung, daß psychische Inhalte auf die Außenwelt projiziert werden; b) Affekt- und Gefühlsp. nennt man das unmittelbare Deuten von Ausdrucksqualitäten bei Personen oder Gegenständen: daß sie langweilig, fröhlich oder furchteinflößend sind, wird nicht aus Merkmalen geschlossen, sondern die Betreffenden werden unreflektiert so wahrgenommen; c) in den theoretischen Überlegungen zu den sog. P.stests wird behauptet, daß der Proband bei seinen Deutungen des angebotenen Materials sich selbst, d. h. Charakteristika seiner Persönlichkeit, projiziert. In der Psychoanalyse bezeichnet P. einen elementaren Mechanismus der Abwehr: Eigenschaften, Wünsche, Emotionen, die jemand bei sich ablehnt, werden einer anderen Person oder Sache »angelastet« und können dort ohne Gefahr für die eigene Person verdammt werden. In der Alchimie: a) Tingierung; b) im jungsdien Verständnis der Alchimie ist der »chemische Teil« dieser Disziplin eine P. in dem Sinne, daß geistig-seelische Prozesse, in die Außenwelt projiziert, gegenständlich werden. In der Pps. sind subjektive P.en Dramatisierungen der ASW durch den Erlebnisträger: Er empfindet die paranormalen Eindrücke, »als ob« seine Seele den Körper verlassen habe und an einem anderen Ort Beobachtungen mache; objektive P.en nennt man die hypothetischen »Aussendun-gen« (Materialisationen, Phantome, Doppelgänger) eines medial Begabten, die von anderen Personen wahrgenommen werden. (Strenggenommen müssen sie durch technische Verfahren objektivierbar sein, z. B. durch die Fotografie.) |
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