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Meher Baba

 
       
  Meher Baba (1894-1969), ind. Guru, der sich nach der Begegnung mit der islam. Heiligen Hazrat Babajan der Religion und Mystik zuwandte. 1921 errichtete er ein Aschram und nahm Kontakt zu Sai Baba auf. Seit 1925 schwieg er und kündigte an, eines Tages der Welt eine Botschaft zu vermitteln, die ihr die ersehnte Erleuchtung und Liebe geben würde. Von ihm stammt der Satz: »Die Wahrheit ist von den Weisen des Altertums oft genug formuliert worden. Heute kommt es darauf an, sie zu leben.« Seine Anhänger bezeichnen ihn als einen Avatar des göttlichen Prinzips. Seine berühmten Discourses erscheinen in dt. Übers. als Darlegungen.
Meher Baba (1894-1969), indischer Guru und Sektengründer, der sich selbst als Avatar bezeichnete. Er wurde unter dem Namen Merwan (Meher) Sheriar Irani als Sohn persischer Eltern in Poona geboren und schon als Schüler zum spirituellen Pfad bekehrt. Eines Abends, als er von der Schule nach Hause radelte, rief ihn eine alte Moslemfrau namens Hazrat Babajan zu sich. Aber sie sprach nicht mit ihm, sondern umarmte ihn nur und küßte ihn auf die Stirn. Baba ging nun öfter zu ihr, und bei einem der folgenden Besuche verhalf sie ihm zur »blitzartigen Erkenntnis der grenzenlosen Seligkeit der Selbstverwirklichung«. Nach diesem geistigen Durchbruch ging er nur noch wie in Trance umher und schien die Welt um sich herum kaum noch wahrzunehmen. Seine Eltern glaubten, er litte an einer Geisteskrankheit, aber er erklärte ihnen später, daß er sich in einem Zustand höchster Ekstase befunden und daß Babajans Kuß die Schranke zwischen ihm und Gott aufgehoben hätte. Auf der Suche nach einem spirituellen Meister machte sich Meher auf den Weg zu Sai Baba. Upashni, einer von dessen Schülern, empfing ihn mit einem Steinwurf und verletzte ihn an der Stirn. Die blutende Wunde brachte ihn zum normalen Erdbewußtsein zurück und bewirkte zugleich, daß er Upashni als seinen Lehrer annahm. Später wurden die Rollen vertauscht, und Upashni verkündigte Meher als Avatar, als den wahren spirituellen Meister. Von der Zeit an wurde er Meher Baba genannt. 1922 eröffnete Meher Baba in Bombay einen Ashram, in dem er Anhänger aller Glaubensrichtungen und auch Unberührbare willkommen hieß. 1925 nahm er ein Schweigegelübde auf sich, »um die Menschheit von den ungeheuren Kräften des Unwissens zu erretten«. Er gründete noch weitere Ashrams und unternahm auch Reisen in die USA und nach Europa. Mit seiner charismatischen Ausstrahlung übte er auf viele einen starken Einfluß aus, und noch heute, lange nach seinem Tod, bekennt sich eine große Zahl von Anhängern zu ihm.
 
 

 

 

 
 
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