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Kreuz

 
       
  Kreuz, im Christentum von der Form eines Hinrichtungswerkzeuges zum Symbol der Auferstehung geworden; es wurde formal vielfach aus- und umgestaltet und als Kennzeichen vieler Orden undähnlicher religiöser Vereinigungen verwendet. Kreuze sind jedoch als einfache Zeichen auch in den vor- und außerchristlichen Kulturen bekannt, in erster Linie als Symbol der »vierfachen Orientierung« nach den Himmelsrichtungen. Auch die römische Stadt mit den sich schneidenden Hauptstraßen Decumanus und Cardo hat kreuzförmigen Grundriß, wodurch eine klare Ordnung gewährleistet ist.

Eines der ältesten Symbole der Menschheit, das man schon auf steinzeitlichen Bildern sieht. Seit etwa dem 5. Jahrhundert n. Chr. ist das K. das Symbol des Christentums und ersetzt in dieser Funktion den Fisch
Ischtys).

1. Das K. begegnet oft: in kirchlichem Zusammenhang (als Kruzifix auf oder über dem Altar, als K.zeichen z. B. auf Bucheinbänden oder Kirchturmspitzen); als Symbol des Todes und/oder der Hoffnung auf Auferstehung in Todesanzeigen oder auf dem Friedhof; einfach als Ornament, z. B. als Orden oder Anhänger. Der christliche Gehalt dieses Zeichens leitet sich ausschließlich von dem K. auf Golgatha her, an dem Jesus von Nazareth (vermutlich um 30 n. Chr.) unter dem römischen Militärgouverneur Pontius Pilatus hingerichtet wurde. 2. Die Jünger Jesu haben seine Gefangennahme, sein Leiden (Passion) und seinen Tod als Ende ihrer Hoffnung erfahren (Mk 14,50). Daß es nach diesem Ende zu neuer Hoffnung — und damit zur Kirche — kam, daß mit dem Tode Jesu nicht >alles aus< war, entsprang nicht einem trotzigen >Dennoch< oder irgendeiner klugen Einsicht, sondern wurde ihnen durch die Ostergeschehnisse als Glauben zuteil. Erst allmählich verstand man, daß das K. — und damit die ganze Menschlichkeit Jesu! — nicht nebensächliches oder trauriges Vorspiel zur Himmelfahrt war, sondern daß >Kreuz< und >Auferstehung< zwei Seiten des einen Evangeliums sind. Johannes kann deshalb doppeldeutig von der >Erhöhung< Jesu am K. sprechen (Joh 3,14; 12,34), während Paulus mit dem >Wort vom Kreuz< das ganze Evangelium meint (1 Kor 1,18). Durch Leben, Tod und Auferstehung Jesu ist >für uns< (1 Kor 15,3) >ein für allemal< (Röm 6,10; Hebr 7,27) geschehen, was der Mensch zu seinem Heil braucht. In diesem Sinne ist das K. schon im NT auf verschiedene Weise ausgelegt worden: z. B. als Gehorsam (Phil 2,8), als Sühnetod (Eph 2,16; Versöhnung) oder als (Selbstopfer (Hebr 9,26). 3. Das Evangelium spricht den Menschen als Sünder an. Erst durch die Botschaft von Christus erfährt er, wer er wirklich ist: ein Geschöpf, das dem Sinn seines Lebens beständig hinterherläuft, weil es ihn da sucht, wo es ihn nicht geben kann: in dem, was der Mensch selber schafft und leistet. Wer dagegen dies sinnlose Leben durchstreichen (>kreuzigen
 
 

 

 

 
 
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