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Jung-Stilling, Johann Heinrich |
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Jung-Stilling, Johann Heinrich (1740 – 1817), im 19. Jahrhundert bekannter esoterisch-religionsphilosophischer Denker und Schriftsteller, dessen Theorie der Geisterkunde (1808) Phänomene wie Visionen, Erscheinungen, Vorahnungen und Hellsichtigkeit als Beweise für die Existenz einer übernatürlichen Welt auffaßte. Der Mensch hat in dieser Lehre außer Leib und Seele auch einen Ätherleib, der als »Seelenvehikel« die Kluft zwischen dem Diesseits und der übersinnlichen Sphäre überbrücken kann.
Jung-Stilling, Johann Heinrich (174o bis 1817), dt. Schriftsteller; erlernte den Schneiderberuf, wurde später Dorfschullehrer, studierte in Straßburg Medizin (wo er Goethe kennenlernte, der J.-St.s erste autobiographische Schrift herausgab), praktizierte als Augenarzt, erhielt eine Professur für Medizin, später für Verwaltungswiss., betrachtete aber als seinen eigtl. Beruf den des religiösen Schriftstellers. Von pps. Interesse ist seine Theorie der Geister-Kunde (1808); anhand der Phänomene des animalischen Magnetismus, des Somnambulismus, des Hellsehens, der Visionen, Ahnungen und Erscheinungen wird versucht, die Existenz einer übersinnlichen Welt zu beweisen. »Äther« und »Licht« gelten J.-St. als Brücken der Seele zu dieser Welt. Den Menschen entwirft J.-St. dreigegliedert als Leib, Geist und Ätherleib (Seelenvehikel). Der Theorie voraus gingen die Scenen aus dem Geisterreiche (1795-18o1): Pietistisch-didaktische Visionen aus der überirdischen Welt. — Werke Bibl. |
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