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Angriff, magischer |
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Angriff, magischer. In der älteren Magie konnte man anderen Personen Schaden zufügen bzw. sie töten, indem man sich der Hilfe von Dämonen bediente, die man in besonderen Ritualen ( schwarze Magie) anrufen mußte, um sich ihrer Dienste zu versichern. Dazu gehört auch der Analogiezauber. In der modernen Esoterik hält man m. A. für möglich, da durch intensive Gedankenkonzentration und Visualisation einzelner Menschen oder einer Gruppe im feinstofflichen Bereich Gebilde, die meistens die Form von Tieren haben, erzeugt werden können. Diese Gedankengebilde können wie Dämonen einen anderen Menschen angreifen und töten. In der Neuzeit sind zwei m. A. bekannt geworden. Als sich Boullan 1887 mit seinen einstigen Sektenbrüdem Stanislas de Guaita und Oswald Wirth überwarf, wurde er von ihnen in einem Ehrengericht zum magischen Tod verurteilt. Zwischen den beiden Gruppen entbrannte ein Kampf, der mit Beschwörungen und Schwarzen Messen ausgetragen wurde. Am 4. Januar 1893 fiel Boullan plötzlich tot um, nachdem er einen Brief mit zahlreichen Todesahnungen verfaßt hatte. 1922 kam es zwischen Dion Fortune und Moina Mathers, der Ehefrau von McGregor Mathers, die den Alpha-Omega-Tempel des GoldenDawn-Ordens in Paris leitete, zu Rivalitäten. Dion Fortune behauptete, Moina Mathers habe einen m. A. auf sie verübt, indem sie eine riesengroße Katze in ihrer Astralebene erzeugt habe. Danach sei sie durch Alpträume gequält worden. Nach dem Aufwachen stellte sie fest, daß ihr ganzer Körper mit Kratzspuren bedeckt war. Durch Anrufung ihrer Schutzgeister, der »inneren Gebieter«, habe sie sich retten können. Die Verteidigungsmöglichkeiten gegen solche m. A. von Gedankengebilden, die von anderen Menschen in böser Absicht erzeugt werden, beschrieb sie in dem Buch Selbstverteidigung mit Psi. Auch mit Hilfe der Kahuna-Magie werden m. A. praktiziert, die man als anana oder ana-ana bezeichnet. Hierfür benutzt man die Akas. Wenn man einen persönlichen Gegenstand von dem betreffenden Menschen hat, dem man Schaden zufügen will, so tritt der Dämon auf Bitten des Magiers in den Körper des Opfers ein und zerstört seine Vitalenergien. Er besitzt nämlich die Fähigkeit, von diesem Gegenstand aus den Weg in den Körper zu finden.
Angriff, magischer, angeblich die Fähigkeit von Magiern, sich gegenseitig Schaden zufügen zu können, insbesondere durch die Manifestation von Gedankengebilden in Gestalt reißender Tiere, die sich auf der Astralebene vollzieht. Ein magischer Angriff findet nicht auf der physischen Ebene statt, sondern beruht auf der Annahme, daß allen Lebewesen eine gemeinsame universale Lebenskraft innewohnt, die durch Visualisierung und rituelle Praktiken geweckt, gelenkt und auf jemanden gerichtet werden kann. Der Okkultismus verzeichnet in seiner jüngeren Geschichte zwei berühmte Fälle von magischen Angriffen. In den ersten war Dion Fortune verwickelt, die 1922, zur Zeit des Ereignisses, gerade die Bruderschaft vom Inneren Licht gegründet hatte und dem Hermetischen Orden der goldenen Dämmerung, insbesondere dem AlphaOmega-Tempel unter Vorsitz von Moina Mathers, Mitglieder abwarb. Dion Fortune war der Meinung, wegen dieser Rivalität einem magischen Angriff von seiten Frau Mathers (»Soror Vestigici«) ausgesetzt zu sein. Zum fraglichen Zeitpunkt, den sie in ihrem Buch Selbstverteidigung mit Psi (2. Aufl. 1985) beschrieben hat, hatte sie die Vision einer riesenhaften Katze, die zweimal so groß wie ein Tiger war und völlig echt und greifbar wirkte. Sie starrte sie an, und für einen Augenblick war sie wie gelähmt; da verschwand die Katze wieder, und sie wußte sogleich, daß es sich um ein Trugbild handelte, um ein Gedankengebilde, das von einer Person mit okkulten Kräften projiziert worden war. Kurze Zeit später erschien Soror Vestigia Dion Fortune im Traum; es folgte eine Alptraum-Attacke, bei der sie durch die Luft gewirbelt wurde. Dion Fortune rief die »inneren Gebieter« um Schutz an, und die Visionen verschwanden. Nach dem Aufwachen mußte sie jedoch feststellen, daß ihr Körper vom Hals bis zur Taille mit Kratzern wie von riesigen Katzenkrallen bedeckt war. An dem anderen magischen Angriff waren im ausgehenden 19. Jahrhundert zwei französische okkulte Gruppen beteiligt: eine Gemeinschaft unter der Leitung von Stanislas de Guaita und Josephin Peladan und auf der anderen Seite Joseph-Antoine Boullan mit seinen Anhängern.
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