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Analogiezauber, eine Form der Magie, die auf einer Nachahmungshandlung gemäß dem Grundsatz »Ähnliches durch Ähnliches« beruht. Der A. ist uralt und findet sich schon in den Höhlenmalereien, wo durch die Jagdszenen symbolisch die eigentliche Jagd vorweggenommen wird. In der schwarzen Magie bedient man sich eines zerstochenen Bildes, um einem Menschen Schaden zuzufügen.
Analogiezauber, magische Praktik, bei der das im wirklichen Leben angestrebte Ziel im Ritual vorweggenommen wird. Die gebräuchlichste Form ist der Bildzauber, bei dem die bildliche Darstellung eines lebenden Menschen feindlichen Angriffen ausgesetzt wird (Nadelstichen, Verbrennungen usw.), in der Hoffnung, daß das Opfer die symbolische Verletzung oder Mißhandlung tatsächlich erfährt. Die Technik läßt sich auch bei geistigen Vorstellungen anwenden. So kann beispielsweise eine Phobie als feindliche Kreatur (etwa als Spinne, Schlange oder Drachen) visualisiert und in der Phantasie zum »Schrumpfen« gebracht werden, um damit zu erreichen, daß sich die Angstsymptome ebenfalls verlieren. Ähnlich verfährt man in der Psychotherapie, wenn mit »aktiver Imagination« gearbeitet wird. In diesem Fall wird ein Patient beispielsweise bei der Krebsbehandlung aufgefordert, sich mittels gelenkter Phantasie das Krebsgeschwür als Drachen vorzustellen, der nach und nach von ihm selbst als »Ritter in Rüstung« besiegt wird. Diese Behandlungsmethoden haben sich oft als recht erfolgreich erwiesen.
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