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Amethyst

 
       
  Amethyst, von griech.: amethysthos = »vor Trunkenheit schützend«. Man unterscheidet zwei Arten, den violetten Korund und den häufig vorkommenden violetten Quarz. Er ist der Ringstein der katholischen Bischöfe; als segenspendender Stein bringt er Glück und Genesung. In diesem Sinne war er der Stein des jetzt ablaufenden Fischezeitalters. Im Buddhismus gilt der A. als Bewirker frommer Sammlung. Rosenkränze aus A. sind besonders wirkungsvoll für die Gebetserhörung. Auch bei den anderen Völkern ist der A. ein glücksbringender Stein. Die Juden nennen ihn achlamah (angenehme Träume), und bei den alten Indern hieß er Shakunda (Glücksbringer). In der Antike war er ein Heilmittel gegen Trunksucht. Alkoholiker wurden mit gepulvertem A. geheilt. Die römischen Trinkgefäße waren mit A. besetzt, weil man annahm, daß man sich aus solchen Bechern keinen Rausch antrinken könnte. Wenn man auf diesen Edelstein den Namen des Mondes oder der Sonne schrieb und ihn mit den Haaren eines Hundes und mit Schwalbenfedern um den Hals hing, war man gegen jede Art von Zauberei geschützt. Er heilte die Heimwehkranken und führte sie sicher zu ihrer Familie zurück. Je mehr A. man besaß, um so größer war die Zahl der Schutzgeister. Man konnte ihn auch zum Wahrsagen benutzen, denn er zeigte im Traum dem Träger an, ob der Freund, dem er gerade vertraute, seiner würdig war. Wer als Soldat in den Krieg zog, der sollte ihn an einer seidenen Schnur am Hals tragen; kein Feind würde ihm dann beikommen können. In Form eines Skarabäus geschnitten, sollte er gegen Verwundung schützen. Nach Camillus Leonardus (16. Jh.) war der A. ein Beschützer der Pferde und ihrer Reiter, wenn ein galoppierendes Pferd darauf geschnitten war, dessen Reiter ein Zepter in der Hand hielt. Damit die magischen Kräfte des A. voll zur Entfaltung kommen konnten, mußte man ihn am dritten Finger der linken Hand tragen. Hildegard v. Bingen hielt den A. für ein wahres Schönheitsmittel, wenn man ihn mit Speichel befeuchtet und damit die Flecken und Pusteln im Gesicht bestreicht. Hält man den Stein in warmes Wasser und läßt ihn dann in reines Wasser abtropfen, so erhält man ein vorzügliches Hautreinigungsmittel, das auch gegen Hautkrebs wirksam sein soll. In der Astrologie: Planet Venus, Tierkreiszeichen Fische und Monat Februar zugeordnet. Anwendung in der modernen Edelsteinmedizin: Er ist dem Scheitel-Chakra zugeordnet; das Elixier wirkt gegen Streß, Kopfschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit und Magenverstimmung.  
 

 

 

 
 
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