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Abramelinritual

 
       
  bezieht sich in erster Linie auf das Buch „Die heilige Magie des Abramelin". In ihm schildert der Wormser Jude Abraham seine Reisen durch Arabien und Ägypten auf der Suche nach Wissen und Weisheit. In Ägypten trifft er schließlich den Magier Abramelin (gelegentlich auch Abramelim genannt), der ihm einen Ritualtext (Ritual) überläßt, mit dessen Hilfe es möglich sein soll, seinen Heiligen Schutzengel zu beschwören. Ist einem dies gelungen, so kann man Engel und Dämonen herbeirufen, die man mit Hilfe des Heiligen Schutzengels in seine Dienste zwingt. Das ganze Ritual dauert sechs Monate und soll am Karfreitag beginnen. Während dieses Zeitraumes beschäftigt sich der Magier mit nichts anderem als mit diesem Ritual. Zwei Ausgaben des Buches sind für die europäische Esoterik von großer Wichtigkeit. Die eine Ausgabe befindet sich in der Bibliotheque Arsenal in Paris und stammt aus der Privatbibliothek des Comte d’Artois, der es im Jahre 1785 gekauft haben will. S. L. Mac Gregor Mathers übersetzte sie ins Englische. Diese Ausgabe erschien im Jahre 1898 in London. Mathers war einer der Gründer des Hermetischen Ordens der Goldenen Morgendämmerung, einer der wichtigsten magischen Organisationen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Dieses Buch hatte einen großen Einfluß auf die Magie und die Mitglieder dieses Ordens. Eines davon war Aleister Crowley, der im Jahre 1900 versuchte, dieses Ritual durchzuführen. Die andere Ausgabe erschien 1725 in Köln unter dem bombastischen Titel: „Die egyptischen großen Offenbarungen in sich begreifend die aufgefundenen Geheimnißbücher Mosis; oder des Juden Abraham von Worms Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie und in erstaunliche Dingen wie sie durch die heilige Kabbala und durch Elohym mitgeteilt worden. Sammt der Geister- und Wunderherrschaft welche Moses in der Wüste aus dem feurigen Busch erlernet, alle Verborgenheiten der Kabbala umfassend. Aus einer hebräischen Handschrift 1387 im 17. Jahrhundert verdeutscht und wortgetreu herausgegeben, Köln am Rhein, bei Peter Hammer". Eine Ausgabe dieses Buches befindet sich in der Bibliothek der Universität Köln. Der Begründer der Tiefenpsychologie, der Schweizer Carl Gustav Jung, soll eine Ausgabe besessen haben. Der verstorbene Professor für jüdische Mystik an der Hebräischen Universität in Jerusalem vertritt die Auffassung, daß der Autor dieses Buches kein Jude gewesen sei. Er meint, daß das Buch unter dem Einfluß des christlichen Kabbalisten Pico de
Mirandola verfaßt wurde.
 
 

 

 

 
 
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