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Zölibat |
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Zölibat (von lat. caelebs/coelebs, «unverheirateter Mann») ist ein Gebot, das in vielen Religionen (vor allem den radikal monastischen wie Buddhismus, Jainismus) ein Hauptstück priesterlicher und mönchischer Askese ausmacht. Dahinter steht die Vorstellung, dass Kult (wie auch Jagd oder Krieg) und Sexualität einander ausschließen Geschlechtsverkehr wirkt verunreinigend, Samenerguss bedeutet Verlust geistlicher Kraft. Im alten Griechenland enthielten sich Priesterinnen des Geschlechtsverkehrs mit Männern, weil sie ihre Orakel im sexuellen Verkehr mit der Gottheit zu erhalten glaubten. Vor und während einer Initiation oder einer kultischen Handlung musste man keusch leben. Von manchen Asketen hieß es, dass sie aufgrund ihrer sexuellen Enthaltung gottgleiche Potenz ansammelten. In der letzten Phase ihres Lebens sollen Hindus der höchsten Stände als Wanderasketen umherziehen und keusch bleiben. Der Verzicht auf Sexualität und Familie wurde in der christlichen Kirche mit der Ehelosigkeit Jesu begründet. Dabei kamen dualistische Überzeugungen zum Tragen, nach denen der Körper der Seele untergeordnet sei; die Seele müsse vom Materiellen, zumal von der Sünde des Fleisches, befreit werden, um zur Erlösung zu gelangen. Seit dem 4. Jahrhundert lebten christliche Amtsträger zölibatär. Das zweite Laterankonzil (1139) setzte die Ehelosigkeit für alle Priester im Westen als Pflicht durch. 1563 erklärte das Konzil von Trient den Zölibat zum Kennzeichen des Katholizismus. Seither gilt er als unverzichtbar für dessen charismatisches Priesterverständnis. Diese Überzeugung führt heute zu erheblichem Priestermangel in der katholischen Kirche.
Rechtsverbindliche Ehelosigkeit von Priestern und Mönchen. Auf dem Konzil von Nicäa 325 n. Chr. galt die Forderung nach sexueller Enthaltsamkeit für Priester bereits als >al201 te Überlieferung |
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