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Sie regieren die Welt

 
       
  Lady Queensborough schrieb vor etwa fünfzig Jahren: »Ein positiver Geist kann nicht
kontrolliert werden. Wenn man eine okkulte Herrschaft errichten will, muß man den Geist der Menschen passiv und negativ ausrichten. Ein bewußt auf ein genau ins Auge gefaßtes Ziel hinarbeitender Geist ist eine Macht und kann als solche einer anderen Macht - zu gutem oder bösem Zweck - trotzen. Das Streben nach Weltherrschaft kann allein durch die Aufdekkung dieses Prinzips verurteilt werden; da das Prinzip leider unentdeckt blieb, bleibt jenes Streben ohne Gegnerschaft, Zerstörung, Materialismus, Täuschung - dies sind Albert Pikes drei Ziele. Sie scheinen die heutige Welt zu regieren.«
Vor einigen Jahren hörte der Verfasser den Präsidenten eines kleinen, unabhängigen College sagen, daß seit der Jahrhundertwende das »Erziehungssystem vom Kurs der Vernunft abwich und in Strudel und Untiefen geriet, und daß seitdem die Erzieher Gift in den verformbaren, arglosen Geist« der ihnen Anvertrauten geträufelt haben. Das ist völlig zutreffend - bis auf einen Punkt: das Erziehungswesen »wich nicht ab«, es »geriet« nicht in Untiefen, sondern es wurde bewußt in sie hineingesteuert.
In seinem Buch »Tragedy and Hope« brüstet sich Professor Carroll Quigley offen, daß er viele Jahre lang ein Top-Insider gewesen sei und über Informationen aus erster Quelle darüber verfüge, wie die Verschwörung sich weltweit entwickelt habe. Über das englische Erziehungswesen schreibt er: »Bis 1870 gab es in Oxford keinen Lehrstuhl für die Künste, aber in jenem Jahr wurde die Einrichtung dieses Lehrstuhls durch die Slade sche Schenkung ermöglicht. John Ruskin wurde auf diesen Lehrstuhl berufen. Er schlug in Oxford wie eine Bombe ein - nicht weil er über die schönen Künste las, sondern weil er außerdem über das Empire und Englands heruntergekommene Massen sprach und vor allem deshalb, weil er dabei einen moralisierenden Standpunkt einnahm.«
John Ruskin (1819 bis 1890) wurde in London als Sohn eines wohlhabenden Weinhändlers geboren, von dem er ein riesiges Vermögen erbte. Sein Biograph Kenneth Clark schreibt in dem Buch »Ruskin Today« über Ruskin: »Er sah, daß der Staat die Kontrolle über die Produktions- und Verteilungsmittel übernehmen mußte, um sie zum Wohl der Bürger zu organisieren; aber er wollte diese Staatskontrolle in die Hände eines einziges Mannes legen. >Es ist immer mein Ziel gewesen zu zeigen, daß einige Menschen - manchmal auch nur ein Mensch - anderen ewig überlegen sind<. Von der Demokratie hielt er nur sehr wenig. Ich glaube, er hätte den Kommunismus trotz der materialistischen Philosophie gutgeheißen; speziell die Bauernkommunen in China entsprechen genau seinem Modell. Er hätte die Kur nicht für übler als die Krankheit gehalten, weil er sich keine üblere Krankheit vorstellen konnte als die kapitalisti- sche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts.«
Kurz, Ruskins Philosophie war reinster Illuminismus. Diese Tatsache ist hinter einer sorgfältig errichtete Fassade verborgen geblieben. »Ruskin sprach zu den Oxford-Studenten als Angehöriger der privilegierten herrschenden Schicht. Er sagte ihnen, sie seien im Besitz einer großartigen Tradition in Hinsicht auf Erziehung, Schönheit, Gesetz und Recht, Freiheit, Anstand und Selbstbeherrschung. Diese Tradition könne aber nicht bewahrt werden - und verdiene das auch nicht -, wenn sie nicht auch den untersten Schichten der englischen Gesellschaft und den nicht-englischen Massen überall in der Welt zugänglich gemacht würde. Wenn die kostbare Tradition nicht auf diese beiden großen Mehrheiten ausgedehnt werde, würden diese die Minderheit der oberen zehntausend in England ein für allemal überwuchern, was das Ende der Tradition wäre. Um diese Entwicklung zu verhindern, müßten die Massen und das Empire der Tradition teilhaftig werden.«
Ruskin und seine verborgenen Hintermänner hatten einen verlockenden Köder ausgelegt, der von seinen Studenten, die alle aus der »obersten Schublade« der englischen Gesellschaft stammten, gierig verschlungen wurde.
 
 

 

 

 
 
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