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Materialismus |
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Materialismus, philos. Richtung, die nur die Materie als wirklich existierend anerkennt, als Grund und Ursprung auch von Seele, Geist, Verstand, die nur Funktionen der Materie sind. Die gegengesetzte philos. Position vertritt der Idealismus. Auseinandersetzungen über die Berechtigung der Pps., sich Wiss. zu nennen, werden häufig unter dem Aspekt des M. geführt: So wenn z. B. manche Gegner der Pps. ihr vorwerfen, sie betreibe das Geschäft des Mystizismus, Spiritismus, Irrationalismus und des Aberglaubens ( Prokop). Eine solche Kritik zeugt von mangelndem Differenzierungsvermögen zwischen den genannten verschiedenen (Welt-) Anschauungen und verkennt zugl. das aufklärerische Selbstverständnis der Pps. Begünstigt wird sie allerdings durch Positionen innerhalb der Pps. selbst: Rhine z. B. sieht angesichts der ideologisch-philos. Ost-West-Auseinandersetzung in der Pps. ein Bollwerk zur Verteidigung der westlichen Kultur gegen die »marxistische Gefahr«. Nichtsdestoweniger untersucht die Pps. in erster Linie Tatsachen und zwingt zu keinerlei Philos., wohl aber ist zu hoffen, daß ihre Forschungsergebnisse zur philos. Reflexion überhaupt anregen. Friedrich Engels (18o-1899) schließt an ein polemisch-ironisches Referat über die Änfänge der Pps. — gegen Crookes —an: »Es zeigt sich hier handgreiflich, welches der sicherste Weg von der Naturwissenschaft zum Mystizismus ist. Nicht die überwuchernde Theorie der Naturphilosophie, sondern die allerplatteste, alle Theorien verachtende, gegen alles Denken mißtrauische Empirie.« |
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