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Incubus, männlicher Geist oder Dämon, der nachts Frauen mit sexuellen Ausschweifungen, lasterhafter Wollust und Alpträumen heimsuchen soll. Ein solcher »teuflischer Liebhaber« pflegte einer Frau in Gestalt ihres wirklichen Partners oder Geliebten zu erscheinen, nur war der Liebesakt mit ihm kein Genuß. Bei den mittelalterlichen Hexenprozessen kam oft zur Sprache, daß der betreffende Dämon oder Teufel ein eiskaltes Glied oder auch ein stählernes Geschlechtsteil gehabt habe. Das weibliche Äquivalent zum Incubus ist der Succubus.
Name für den Teufel oder für einen bösen Geist, der nachts Frauen aufsucht und mit ihnen sexuellen Verkehr hat. Oft nimmt er dabei das Aussehen des Ehemannes oder Geliebten an. Das weibliche Gegenstück heißt Succubus.
Incubus [von lat. incubare; beschlafen] und Succubus [von lat. succumbere bzw. succubare; sich beschlafen lassen bzw. unter etwas liegen], nach den Vorstellungen der Spätantike und des MA.s teuflische Wesen, die wollüstige Träume hervorrufen und mit schlafenden Menschen verkehren: Die Incubi mit Männern, die Succubi mit Frauen. Noch zu Beginn der Neuzeit glaubten so hervorragende Männer wie etwa Bodin und Luther, Dämonen verschafften sich auf diese Weise Samen, um selbst zeugungsfähig zu werden, und nichtmenschliche Wesen kämen so zu menschlichen Nachkommen. Dagegen lehnte der durchaus magiegläubige Bischof Burchard von Worms den Glauben an- Incubi und Succubi ausdrücklich ab. Gelegentlich gehen die Vorstellungen von I. und S. in den Glauben an - Elementargeister über. Paracelsus glaubte: »Die Imagination ist ein Ursprung der Succubi und Incubi; sie kommen aus der starken Imagination derer, die in Sinnen und Gedanken buhlen. So einer sich selbst eine Frau phantasieret und mit ihr seine Buhlschaft zuende führet, wird aus seinem verlorenen Samen ein I. oder S. geboren statt eines Kindes, wenn der Same in seine richtige Matrix gekommen wäre. Da werden dann viele seltsame Monstra erzeugt ... Sie bilden eine Art dunstförmige Anhängsel an die Körper ihrer Erzeuger, und zwar in der Art, daß ihre Verletzung auf ihre Erzeuger übertragen werden kann.«. Mehrere Fälle, die teilweise in Erscheinungen der Besessenheit übergehen, teilt Gör-res mit. Vom Standpunkt der Pps. läßt es sich vertreten, bei einzelnen Berichten von solchen Beiwohnungen an telepathische sexuelle Attacken zu denken. Je nach der Einstellung zu den von manchen Parapsychologen behaupteten Materialisationsphänomenen wird man an einen rein telepathischen Akt denken müssen oder auch physisch-materielle Gebilde für möglich halten. |
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