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Geisterfotografie, Aufnahmen, die die Gegenwart von Geistern, Gespenstern und anderen unkörperlichen Wesen beweisen sollen. Einer der bekanntesten Geisterfotografen war William Hope, der von »Geisterjäger« Harry Price des Betruges bezichtigt wurde. Im Unterschied zu Hope behauptet derzeit der amerikanische Sensitive Ted Serios, er könne auf telepathischem Weg Gedankengebilde fotografisch festhalten. Cottingley Fairies.
Geisterfotografie, auch Spiritfotografie, seit der Mitte des 19. Jh.s bis in das 20. Jh. hinein wesentlicher Zweig der okkultistischen Forschung. G. meint sowohl das einzelne Bild als auch die gesamte fotografische Richtung. Der Begriff kann das Fotografieren von Geistern meinen, aber auch ein Fotografieren unsichtbarer Gegenstände mit Hilfe von Geistern oder aufgrund spezieller paranormaler Fähigkeiten des Fotografen. Allerdings wollen Sensitive entsprechende Phantome auch schon während des Fotografierens gesehen haben. Oft wird behauptet, diese Phantome seien die »Geister« Verstorbener. Am Anfang der G. scheint der Bostoner Graveur und Fotograf William H. Mumler (t /884) zu stehen, der t862 (auf einem Selbstbildnis entdeckte er als Extra eine verstorbene Kusine) mit entsprechenden Aufnahmen an die Öffentlichkeit trat. Von der Anklage des Betrugs wurde er freigesprochen, doch blieb der Verdacht bestehen, zumal in mindestens z Fällen seine »Geister« als Abbilder Lebender identifiziert wurden (was allerdings ein paranormales Zustandekommen der Aufnahmen nicht unbedingt ausschließt!). Männer wie Lincoln und Edmond traten für Mumler ein. 1872 erreichte die G. durch Mrs. -± Guppy und den Fotografen Frederick A. Hudson England: Die Aufnahmen wurden jedoch bald als Doppelbelichtungen entlarvt. Im gleichen Jahr erzielte F. M. Parkes bei seinen Fotos Extras (einschließlich Schrift), wenn seine Frau oder ein anderes Medium bei den Aufnahmen anwesend war. Die Echtheit dieser Extras ist umstritten. Der 1874 in Paris auftretende Buguet wurde des Betrugs überführt, sein Geständnis widerrief er später jedoch teilweise. Nur betrügerisch scheint der vor allem in Amerika um die Jh.wende auftretende W. M. Keeler gearbeitet zu haben. Charles Hall Cook, ein amer. Geistlicher, experimentierte unter gewissen Testbedingungen erfolgreich mit dem 1848 in Kalkutta geborenen Fotografen Wyllie. Bemerkenswert sind auch die im Crewe Circle in Glasgow gemachten G.n. In Frankreich konstituierte sich 1908 unter Mitarbeit von Flammarion und - Riehet eine Societe d’etude de la photographie transcendentale, und auch in England bildete sich zu der Zeit eine entsprechende Vereinigung. Vielleicht der erste, der die Hypothese der —0 Psychofotografie vorwegnahm, war —.Wallace: Er verwies darauf, daß Fotos paranormal entstehen könnten, ohne »Geister-Porträts« sein zu müssen (der Okkultforscher General Joseph Peter sprach später von fotografischer ldeoplastik). Das Material der G. ist außerordentlich umfangreich; in vielen, auch von Physikern, Optikern, Fotografen und anderen Sachkundigen kontrollierten Fällen traten unerklärliche Phänomene auf. Manche rechnen auch Handabb.en, die unsichtbare »Geister«, das —» Double des Mediums o. a. zur Ursache haben sollen, zur G. Die Hypothese der G. ist für die Pps. nicht mehr akzeptabel, wohl aber läßt sich denken, daß bei einigen nicht manipulierten Aufnahmen Psychofotografien vorliegen. |
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