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Brände, rätselhafte |
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Stephen King schrieb das Buch »Feuerkind«, in dem die junge Heldin mit der Kraft ihres Geistes Feuer entzünden konnte. Ein solches Phänomen ist in der Parapsychologie noch nicht aufgetaucht. Dafür aber dutzende von Fällen, bei denen Menschen ohne Vorsatz oder bewusste Kontrolle Brände entfachten. So wütete im April 1941 auf der Farm von William Hackler in Odon (US Bundesstaat Indiana) eine eigenartige Serie von Bränden. Das erste Feuer brach um acht Uhr morgens aus. Der Brand konnte in wenigen Minuten gelöscht werden, doch kurz darauf brannte es erneut auf der Farm, diesmal ein Papierstapel. Die Serie der Brände setzte sich fort: Zwischen acht Uhr morgens und elf Uhr abends kam es an diesem Tag zu insgesamt neun Bränden in allen Teilen des Hauses. Um elf Uhr nachts war der Spuk endlich vorbei. 48 Brände, die an vielen Stellen völlig unmotiviert aufgelodert waren, waren gelöscht worden. In keinem Fall wurde eine Brandursache festgestellt. Der offizielle Bericht der Feuerwehr für die Brandversicherung lautete: »Einige der Brände waren von einer Absonderlichkeit, die sogar leichtgläubige Personen nicht für möglich halten würden. Ein an der Wand hängender Kalender löste sich schlagartig_in einer Rauchwolke auf. Ein Overall, der an der Tür hing, fing plötzlich an zu brennen. Eine Bettdecke verwandelte sich vor den Augen der Nachbarn, die beim Löschen halfen, zu Asche. Ein Buch, das aus einer Lade genommen wurde, brannte inwendig, ohne dass man es bemerkte, da Umschlag und Deckel unbeschädigt blieben. Die ganze Angelegenheit ist für Brandsachverständige ein beunruhigendes Rätsel.«
Mrs. Annie Bryan aus Midland (US Bundesstaat Arkansas) hatte keine Feuerversicherung abgeschlossen. Am Sonntag, dem 9. September 1945, entdeckte sie ein Feuer in einer Schreibtischschublade, ohne dass es eine Ursache gegeben hätte. Am Freitag darauf loderten im Heim von Mrs. Bryan 30 Feuer, deren Ursache niemand erkannte. Vorhänge, Kleider, Tapeten und Möbel brannten. Am Mittwoch ging die Scheune in Flammen auf. Am Donnerstag wurde der Rest der Habe ein Raub des mysteriösen Feuers.
Neben solchen rätselhaften Bränden gibt es auch die schreckliche spontane Selbstverbrennung p Selbstver brennung, spontane). Die wissenschaftliche Hypothese zu beiden Phänomenen ist, dass manche Menschen in Drucksituationen besondere Fähigkeiten aktivieren können und ihre Not durch Auto Aggression (Selbstverbrennung) oder ExoAggression (Materialbrände) ausleben. Kinder, die mit ihrem Unterbewusstsein noch eng verbunden sind, sind dafür besonders anfällig.
Wie zum Beispiel der zwölfjährige Willie Brough aus Turlock (US Bundesstaat Kalifornien). Seine Eltern hatten ihn verstoßen, da er angeblich vom Teufel besessen war. Ein Farmerehepaar nahm ihn auf und schickte ihn zur Schule. Doch er hatte auch dort schon bald den Ruf, vom Satan besessen zu sein. An Willies erstem Schultag brachen fünf Brände aus. Die Flammen verbrannten die Decke, den Inhalt des Lehrerpults, Teile der Tapete und den Inhalt einer Kiste. Der Junge mit dem »teuflischen Blick« wurde von der Schule verwiesen. Es kam zu keinen weiteren Bränden.
Ein weiteres Beispiel ist die vierzehnjährige Jennie. Sie wurde im Jahr 1891 von der Familie Dawson aus dem Waisenhaus geholt, aber schlecht behandelt. Das Kind bekam eine Hirnhautentzündung. Während ihrer Genesung hatte sie Schwindelanfälle und eine dauernde Schläfrigkeit, die an Trance grenzte. In diesem Zustand rief sie oft: »Seht doch!« und wies an eine Stelle an der Decke. Gleich darauf brannte die Stelle. Am nächsten Tag stand der Dachgiebel in Flammen, dann brachen an mehreren Stellen des Hauses Feuer aus. Manchmal stand nur eine Ecke des Zimmers in Flammen und dennoch verglühte an einer weit entfernten Wand ein Bild. Die Brandstellen waren wie in den anderen Fällen außergewöhnlich: Handtücher, Tapeten, Vorhänge und Möbel. Ungewöhnlich war die Hitze der Flammen. Sie fraßen sich, örtlich begrenzt, sekundenschnell zentimetertief in die Wände. Die auf der anderen Seite liegenden Mauerstellen konnten nicht berührt werden, weil sie zu heiß waren. Wenn die brennenden Gegenstände ins Freie gebracht wurden, loderten sie nicht, wie bei Sauerstoffzufuhr normal, auf, sondern sie erloschen sofort. Die Katze der Familie Dawson miaute laut auf, als sie plötzlich in Flammen stand. Sie raste aus dem Haus, wo das Feuer sofort erlosch.
Über 100 Feuer loderten im Haus der Dawsons, während Jennie bei ihnen lebte. Die Brandepidemie brach sofort ab, als die Dawsons Jennie ins Waisenhaus zurückbrachten. Sie scheint sich dort wohl gefühlt zu haben. Denn dort ist niemals ein Feuer ausgebrochen. |
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