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Baigent, Michael |
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Baigent, Michael, engl. Astrologe, Psychologe, Schriftsteller, der zusammen mit Richard Leigh in zwei Büchern die Entstehung des Grals und den Ursprung des Christentums völlig neu deutete. In Der Heilige Gral und seine Erben (1984, 3. Co-Autor Henry Lincoln) und Das Vermächtnis des Messias (1987) wird die These aufgestellt, daß Jesus königlicher Abkunft und mit Maria Magdalena verheiratet war. Nach der Kreuzigung, die er überlebte, habe Jesus seine Frau und seine Kinder nach Südfrankreich geschickt, damit seine Dynastie gerettet würde. Die Abkömmlinge seien das franz. Königsgeschlecht der Merowinger (500-700 n. Chr.), die in Erinnerung an Maria Magdalena die Verehrung der Schwarzen Madonnen eingeführt hätten. Zu dieser Blutlinie gehöre auch Gottfried von Bouillon (1060-1100), der Führer des 1. Kreuzzuges und König von Jerusalem. Von hier hätten die Angehörigen des Templerordens die Verehrung des schwarzen Weiblichen wieder nach Europa gebracht, woraus dann die Legende vom Heiligen Gral entstanden sei. Auch heute noch seien die Nachkommen in einer Art Geheimgesellschaft aktiv, die das »Königreich Jesu« vorbereiteten. In Verschlußsache Jesus (1991) wollen die Autoren in Anlehnung an die Forschungen des Orientalisten Eisenmann den Nachweis erbringen, daß die – Qumran-Texte aus der Zeit nach Jesus stammen und einen erbitterten Machtkampf in der Urgemeinde widerspiegeln. Auf der einen Seite stehe Jakobus, der als treuer Wächter die Lehre seines verschwundenen Bruders Jesu bewahren will; auf der andern Paulus, der kein Apostel, sondern ein römischer Agent war. Statt der wahren Lehren Jesu wollte er den wundersüchtigen Menschen seiner Zeit einen Halbgott in Menschengestalt präsentieren. Jakobus wird dann vom Hohenpriester Ananas im Tempel in Jerusalem ermordet. Die Essener wären nach dieser Theorie die christliche Urgemeinde. Gegen diese Annahme spricht, daß die Qumran-Texte nach Untersuchungen mit dem Beschleunigungs-Massenspektrometer aus den beiden vorchristlichen Jahrhunderten stammen. B. veröffentlichte auch ein Werk über die Mundanastrologie (Mundanastrologie – Handbuch der Astrologie des Weltgeschehens, dt. Übers. 1990). |
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