|
|
Gral |
|
|
|
|
|
|
|
Gral, altfranz.: »schüsselartiges Gefäß«; nach einer Sage, die keltischen oder iranisch-orientalischen Ursprungs ist, ein sakraler Gegenstand, in dem Josef von Arimathia das aus den Todes-wunden Jesu tropfende Blut aufgefangen hat. Oder die Schüssel, in der das Osterlamm lag bzw. aus der Christus beim Abendmahl trank. Auf diese Weise wurde der G. geheiligt und mit wunderbaren Kräften ausgestattet. Nach Josephs Tod nahmen Engel den G. in ihre Obhut und brachten ihn an einen geheimen Ort, wo er von den Gralsrittern streng bewacht wird und nur von Auserwählten gefunden werden kann. Man verband den G. auch mit der Arthur-Legende. Guyot, ein provenzalischer Dichter des 12. Jh., gilt als der Erfinder der G.-Legende. In einem arab. Buch des Astrologen Flegitanis will er diese Geschichte gefunden haben. Bedeutende Dichter wie Chrestien de Troyes und Wolfram von Eschenbach (1170-1220) nahmen sich dieser Sage an. In dem Epos Parzifal von W. v. Eschenbach ist der G. ein Edelstein von unbestimmter Form, der von den Tempeleisen, einer Schar keuscher Ritter, auf der Burg Munsalvaesche bewacht wird. Parzifal, der Titelheld, findet nach zahlreichen Abenteuern, die ihn auch läutern, die Gralsburg. Dort erlöst er den König Amfortas von seinen Leiden und erlangt die Herrschaft über das Gralsreich. Der dt. Journalist Otto Rahn (1904-1939) glaubte nach umfangreichen Studien und Recherchen in Archiven in Montsegur (Ostpyrenäen), die geheimnisvolle Gralsburg entdeckt zu haben. Dort hätten die Katharer den G., den Stein des Lichtes, gehütet. Die Albigenserkriege, die von dem Papst Innozenz III. geführt wurden, seien eigentlich ein Kreuzzug gegen den G. gewesen. Nach Meinung des engl. Schriftstellers Baignet ist der G. nur das Symbol des Blutes Jesu und des Schoßes Maria Magdalenas, seiner Gemahlin Christus), deren Nachfahren das mittelalterliche fränkische Geschlecht der Merowinger ist.
Das Wort bedeutet so viel wie Schüssel. Der G. taucht in vielen mittelalterlichen Sagen und Epen auf, z. B. in Wolfram von Eschenbachs „Parzival". Es gibt drei Erklärungen dazu, was der G. ist: 1. Der Kelch, mit dem Jesus und seine Jünger das Abendmahl feierten. 2. Die Schale, in der das Blut von Jesus aufgefangen wurde, als er am Kreuz hing und seine Seite geöffnet wurde. 3. Ein mysteriöser Stein mit wundersamen Kräften, der den Menschen mit körperlicher und geistiger Nahrung versorgen kann.
Aus diesem sagenhaften schüsselähnlichen Gefäß soll Jesus beim letzten Abendmahl getrunken haben. Joseph von Arimathia soll am folgenden Tag das Blut des Gekreuzigten darin aufgefangen haben. Die Suche nach dem Gral ist eines der bedeutendsten Themen der christlichen Mystik. Er wird nicht nur als christliche Reliquie verehrt, sondern auch als magisches Gefäß betrachtet, das Hinweise auf eine frühe und geheime Wissenschaft geben könnte. Er soll von den Rittern der Tafelrunde des englischen Königs Artus gefunden worden sein, die ihn dann aber wieder verloren.
Wolfram von Eschenbach (ca. 1170 bis 1220) nahm sich der Sage an. In dem Epos »Parzival« ist der Gral ein Edelstein von unbestimmter Form, der von den Tempeleisen, einer Schar keuscher Ritter, auf der Burg Munsalvaesche bewacht wird. Parzival findet nach zahlreichen Abenteuern, die gleichsam zu seiner Läuterung beitragen, die Gralsburg. Dort erlöst er den König Amfortas von seinen Leiden und erlangt die Herrschaft über das Gralsreich. Der deutsche Journalist Otto Rahn (1904 1939) glaubte nach umfangreichen Studien und Recherchen die geheimnisvolle Gralsburg in Montsegur (Ostpyrenäen/Frankreich) gefunden zu haben.
Gral [verwandt mit lat. crater; Waschbekken, Gefäß], nach mittelalterlichen Erzählungen ein wunderwirkender Stein (der Weisen), die Abendmahlsschale oder ein Gefäß, das aus einem Amethyst gefertigt wurde, der Luzifer aus der Krone fiel, als er aus dem Himmel verbannt wurde (Engelsturz). In diesem Behältnis soll Joseph von Arimathia das Blut des Gekreuzigten aufgefangen haben. Im 12. und Jh. entstanden eine Anzahl G.sromane (z. B.: Wolfram von Eschenbaehs Parzival, um 1o5), in denen, wie Margarete Riemschneider gezeigt hat, sehr alte vorchristl. und z. T. schon damals nicht mehr verstandene okkulte Motive ineinander verwoben sind. In der mystischen Spekulation des MA.s wurde der G. zu einem Bild der Wahrheit und des eigentlichen Seins. —Verschiedene esoterische Vereinigungen der Gegenwart haben in ihrer Bezeichnung oder in ihrer Lehre das Wort G. aufgegriffen, ohne daß ein hist. Zushg. zur mittelalterlichen Tradition besteht.
Gral, nach mittelalterlicher Tradition entweder das schalenartige Gefäß, in dem Christus beim letzten Abendmahl Wein in sein Blut verwandelte, oder jener Kelch, in dem das Blut des Gekreuzigten aufgefangen wurde. Er soll aus einem Edelstein geschnitten worden sein, der Luzifer bei seinem Sturz aus dem Himmel aus der Krone fiel. Nach der Gralslegende handelt es sich um eine wundertätige Schale, die von Engeln auf die Erde gebracht und in der geheimnisvollen Burg Mont-Salvage von auserwählten Rittern behütet wurde. Neuere esoterische Gruppen (Abd-ru-shin) haben den Gral zu ihrem Symbol erwählt.
|
|
|
|
|
|
Diese Seite als Bookmark speichern :
|
|
|
|
|
|
<< vorhergehender Begriff |
|
nächster Begriff >> |
|
|
|
|
|
|
|
|
|