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Mundanastrologie, lat.: mundus = »Welt«; Teilgebiet der Astrologie, das 1000 Jahre älter als die Geburtsastrologie ist. Im Gegensatz zu der Individualastrologie macht sie Aussagen über das Schicksal von Ländern, Völkern, Städten, über Kriege, Epidemien etc. Problematisch ist die Zuordnung der Staaten zu den Zeichen des Tierkreises, weil sich die politische Bedeutung und der Umfang der Länder unter dem Einfluß politischer und wirtschaftlicher Umwälzungen ebenso ändert wie der Charakter der Nationen. Staatshoroskope waren zwar schon den Arabern bekannt, wurden aber erst von den Engländern zu politisch-prognostischen Zwecken benutzt.
beschäftigt sich auf astrologischer Grundlage mit der Politik und dem Schicksal von Staaten und anderen großen menschlichen Gemeinschaften. Für den Zeitpunkt der Gründung etwa eines Staates wird ein Horoskop berechnet. Wie bei einem einzelnen Menschen wird daraus Schicksal und Charakter dieses Staates gedeutet. Außerdem werden Ländern und Landschaften Tierkreiszeichen zugeordnet, wenn auch der Wert der M. etwas zweifelhaft gemacht wird durch die Tatsache, daß es zahlreiche verschiedene Zuordnungen gibt.
Mundanastrologie, befaßt sich in der Hauptsache mit Geschehnissen großen Ausmaßes wie Kriegen, nationalen politischen und sozialen Trends sowie Katastrophen. Die Mundanastrologie geht davon aus, daß kosmische Einflüsse sowohl auf große Menschengruppen wie auch auf die realen Strukturen der Erde einwirken; allerdings sind Vorhersagen in diesem Maßstab viel ungenauer als Einzelberechnungen auf der Grundlage eines Geburtshoroskops. In der Mundanastrologie werden die Planeten verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und Abläufen zugeordnet: der Mond der Arbeiterklasse, Merkur der Intelligenz, Venus den Botschaftern des guten Willens, Mars militärischen Führern, Jupiter Richtern und anderen Rechtspflegern, Saturn den Staatsbeamten, Uranus der Luftfahrt sowie dem Straßen- und Schienenverkehr, Neptun gesellschaftlichen Bewegungen und Pluto den Gewerkschaften.
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