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Baerwald, Richard |
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Baerwald, Richard (1867-1929), dt. Psychologe. B. stand der Pps. zunächst ablehnend gegenüber; beim Versuch, die paranormale Erfahrung als Trug und Täuschung zu entlarven, überzeugte er sich aber allmählich von der Existenz der ASW, meinte jedoch, alle ihre Erscheinungsformen auf Telepathie zurückführen zu können, was einige recht gewagte Konstruktionen zur Folge hatte: Zur Erklärung eines Wahrtraums z. B. nahm B. an, der Träumende beeinflusse, nachdem er geträumt hat, telepathisch so viele Personen als notwendig sind, das geträumte Ereignis herbeizuführen. Manche herausragenden Sensitiven läßt B. an einem »telepathischen Netz« partizipieren, das alle Menschen miteinander verbindet; damit sollen die verblüffendsten Leistungen der Präkognition, des Hellsehens über große Entfernungen, der Retrokognition (Kategorien, die B. nicht gelten läßt!) »verstanden« werden. Offen bleibt aber die Frage, wie der Sensitive aus der Fülle aller möglichen Informationen die beziehungsvollen herauszugreifen vermag. — Werke Bibl. »Der Spiritismus ist vor unseren Augen zusammengebrochen, der metaphysische Glaube an ein höheres Dasein jenseits der greifbaren natürlichen Erscheinungswelt hat wieder einmal eine Niederlage erlitten. Aber die unausrottbare Sehnsucht des Menschen nach einem Mystischen, Unsichtbaren hinter der gleichgültigen Wahrnehmungswelt bleibt dennoch nicht unbefriedigt, sie findet, was sie sucht, nur an einer anderen Stelle. Ein neues >Jenseits der Seele< [Dessoir] tut sich auf, ein Unterbewußtsein hinter dem normalen, alltäglichen Bewußtsein, so voll von ahnungsvollem Wissen und unbekannten Kräften, daß seine Wunder denen des geträumten Himmels, der angenommenen Geisterwelt kaum nachstehen. Im eigenen Innern, im Psychologischen und Sittlichen, gewinnt der Mensch wieder, was philos. und naturwiss. Kritik seinem Glauben draußen im All entrissen haben ...« |
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