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Äon, griech.: »lange Zeit, Ewigkeit«; in den hellenistischen Mysterienreligionen (Mithras, Zoroaster) Bez. für den Ewigkeitsgott oder Urgott Zarvan (pers.: zrvan akaran = »Zeit ohne Ende«). In der Gnosis verliert Ä. die Rolle eines Weltgottes und wird in der Mehrzahl als Bez. für göttliche Mittler gebraucht, die zwischen dem höchsten Gott, dem König der Äonen, und der materiellen Welt stehen. In den zahlreichen Schulen der späteren Gnosis hat Ä. die Bedeutung von Zeit, stofferfülltem Raum und göttlicher Persönlichkeit. Im Christentum werden die Ä. mit den Tierkreiszeichen verbunden, die jeweils 2150 Jahre regieren (New Age). Das vergangene Zeitalter, das unter der Herrschaft der Fische (Symbol des Christentums) stand, wird durch das Wassermannzeitalter abgelöst (New Age). Im Golden-DawnOrden werden drei Ä. unterschieden, die durch eine bestimmte Gruppe von Göttern charakterisiert sind: Isis-Ä. (Mondgöttinnen), Osiris-Ä. (Sonnengötter) und das neue Horus-Ä. (das magische Kind, dargestellt durch den Androgyn).
kommt vom griechischen Aion, was Leben, Lebenszeit, aber auch lange, unbegrenzte Zeit, Ewigkeit bedeutet. In der Esoterik wird dieses Wort häufig auf Teile des Platonischen Jahres angewandt.
griech. >aion< Zeitalter
Äon, Weltalter, sehr langer Zeitraum. Gelegentlich werden Äonen dem Tierkries (Zodiak) zugeordnet; das christliche Zeitalter steht dabei unter dem Zeichen der Fische. Einige magische Gruppen, insbesondere solche, die von Aleister Crowley beeinflußt sind, halten die Äonen für charakteristische Grundmuster mythischer, zeremonieller Kulte: das Isis-Zeitalter (Verehrung von Mondgöttinnen); das Osiris-Zeitalter (Verehrung von Sonnengöttern); das Horus-Zeitalter (Verehrung des magischen Kindes, das als Androgyn das Männliche und Weibliche in sich vereint). Die Äonen spielten überdies eine wichtige Rolle in der Kosmologie der Gnosis und des Mithraskultes. Der griechische Gott Äon ist mit dem gnostischen Abraxas verwandt und wurde im 2. und 3. Jahrhundert dem Mithraskult einverleibt. Mithras.
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