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Swedenborg, Emanuel

 
       
  Swedenborg, Emanuel (1688-1772), oft bezeichnet als »Wissenschaftler, der zum Seher wurde«; Swedenborg war ein vielversprechender Student der Naturwissenschaften und lernte in London den Astronomen Edmund Halley kennen. Er entwickelte eine eigene »Nebelflecken-Hypothese«, um die Entstehung der Planeten zu erklären, und hatte eine besondere Begabung für wissenschaftliche Erfindungen – er ersann unter anderem ein Luftgewehr und Pläne zu einem U-Boot. Bekannt geworden ist Swedenborg jedoch durch seine religiösen und mystischen Überzeugungen, die sich herauskristallisierten, als er um die fünfzig war: Da behauptete er, mit himmlischen Wesen zu kommunizieren. Was er unter direktem Kontakt zu Geistern und Engeln verstand, geht aus seinen religiösen Schriften hervor. In seinem Buch Himmel und Hölle (neueste Aufl. 1977) schildert er seine persönlichen visionären Erlebnisse und bekräftigt seine Auffassung, daß alle Aspekte des Lebens ihren Ursprung im Göttlichen haben. Seine Lehren wurden in die sogenannte Neue Kirche übernommen, die der Swedenborg-Anhänger Robert Hindmarsh 1788 gründete.

(16881772), bekannter schwedischer Schriftsteller. S. beschäftigte sich ursprünglich als Wissenschaftler mit dem Bergbau und der Astronomie. Erst mit 46 Jahren begann er, sich hauptsächlich mit der Esoterik zu beschäftigen. Er soll über große hellseherische Fähigkeiten verfügt haben; so sah er z. B. einen großen Brand in Stockholm, obwohl er sich zu dieser Zeit Hunderte von Kilometern entfernt befand. Auch behauptete er, mit Engeln in direktem Kontakt zu stehen. Es gibt noch heute in Deutschland die „Neue Kirche", eine gnostische Vereinigung (Gnosis), die sich auf ihn beruft.

Swedenborg, Emanuel (1688-1772), schwed. Naturforscher und theosophischer Mystiker, Sohn eines Bischofs; arbeitete als Ingenieur und betrieb naturphilos. Studien. Aus einer 7 Jahre währenden religiösen Krise halfen S. 1743 Visionen und Erfahrungen heraus, die seine Berufung bestätigten. Von da an stand seinen Augen und Ohren ein Jenseits der Engel und Geister offen, und er erstattete darüber schriftlich minuziösen Bericht. Die Niederschriften seiner Visionen wirkten auf das Geistesleben bis in unser Jh.: Goethe und Schiller, Schelling, Strindberg und William James haben sie beachtet, und über Jung wirkten sie auch auf die moderne Tiefenps. — Anhänger S.s schlossen sich in verschiedenen Gemeinschaften zusammen. Einige der Gesichte S.s scheinen echte ASW-Informationen enthalten zu haben; so soll er in einer Vision in Göteborg den gleichzeitigen Brand in Stockholm gesehen haben (1756). Kant schrieb dazu an ein Frl. v. Knobloch (1763): »Was kann man wider die Glaubwürdigkeit dieser Begebenheit anführen? Der Freund, der mir dies schreibt, hat alles das nicht allein in Stockholm, sondern vor ungefähr zwei Monaten in Gotenburg selbst untersucht.« Werke Bibl.
 
 

 

 

 
 
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