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Oekumene

 
       
  1. Das Wort Oe. stammt aus dem Griechischen und bedeutet ursprünglich ’die ganze bewohnte Erde< (Mt 24,14). Im kirchlichen Sprachgebrauch ist damit die Gesamtheit aller Kirchen und Konfessionen gemeint, ihre Beziehungen und ihre Zusammengehörigkeit. 2. Die Zersplitterung der Christenheit in viele verschiedene Gruppen wurde von manchen Christen als große Belastung empfunden und führte im 19.Jh zu internationalen Zusammenschlüssen (z. B. Evangelische Allianz, Weltbund der YMCA, Studentenweitbund). Zu Beginn des 1. Weltkrieges und danach versuchten dann einige Kirchen selbst, auf die Einheit der Christenheit und die Freundschaft der Völker hinzuarbeiten. Man wollte sich nicht mehr voneinander abgrenzen und bekämpfen oder sich draußen in der Mission gegenseitig Konkurrenz machen. Dabei entdeckte man eine Reihe von Gemeinsamkeiten und konnte auf gleiche Erfahrungen in Kriegen und Notzeiten zurückblicken. Vor allem wollte man ernstmachen mit dem gemeinsamen Glauben an den einen Herrn Jesus Christus und die eine Kirche. Es kam zu einer Folge großer Konferenzen, die in verschiedenen Ländern stattfanden und von immer mehr Kirchen beschickt wurden. Sie führten schließlich 1948 zur Gründung des Oekumenischen Rates der Kirchen. Er hat seinen Sitz in Genf und besteht aus einer Reihe von Ausschüssen und vielen Mitarbeitern. Innerhalb der Gesamtkirche will er eine Schaltstelle für die Einheit der Christenheit sein; nach außen strebt er Frieden und Versöhnung an, sei es durch Unterstützung der Missionen und Entwicklungsdienste oder durch Einflu ßnahme auf die Politik. Alle 6 Jahre findet eine Vollversammlung statt, zu der z. Zt. 293 Kirchen aus ca. 95 Nationen gehören. 3. Die römisch-katholische Kirche gehört nicht dazu. Zwar gibt es gemeinsame Arbeitskreise und den Austausch von Beobachtern bei großen Konferenzen. Auch bemüht sich Rom um oekumenische Kontakte, vor allem zu den Ostkirchen. Aber offiziell hat man den Oekumenischen Rat bisher nicht anerkannt. Dennoch kommt es vielerorts zu oekumenischen Kontakten zwischen Christen, Kirchengemeinden und Kirchen verschiedener Herkunft; zu gemeinsamen Gottesdiensten, Mitarbeiteraustausch, Studienreisen, oekumenischen Jugendlagern, internationalen Hilfsprogrammen (z. B. Flüchtlingshilfe), Absprachen für Mission und Entwicklungshilfe usw. W. Da. Kirche (als Institution); Konfession; Mission; Orthodoxie  
 

 

 

 
 
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