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Görres, Joseph von |
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Görres, Joseph von (1776-1848), Publizist und Gelehrter, der durch seine 3000 Seiten umfassende Christliche Mystik berühmt wurde. Die 4 Bde. (18361842; ab der 2. Aufl. 1879 5 Bde.) dieses Werkes sind analog der menschlichen Person (Leib, Seele, Geist) in drei Teile gegliedert. I.) I. Bd.: Natürliche Grundlagen der Mystik. II.) 2.-5. Bd.: Die christliche Mystik. III.) 6-9 Bd.: Die dämonische Mystik. Das ganze Werk ist unvollendet geblieben, da G. noch die höchste Mystik behandeln wollte. G. beabsichtigte, den Leser stufenweise zum Geist Gottes in der christlichen Mystik und zum Geist des Bösen in der dämonischen Mystik hinzuführen. Man hat G. vorgeworfen (Prof. Ute Ranke-Heinemann in der Einleitung zu der Neuausgabe, Frankfurt/M. 1990), daß es ihm nicht um das eigentliche Anliegen der christlichen Mystiker gehe, nämlich den stufenweisen Aufstieg zu Gott und um seine Vereinigung mit ihm, sondern nur um die Randerscheinungen der Mystik wie Dämonen, Wolfsmenschen, Naturgeister, Teufel, Hexen, Magie, Spuk, Totenbeschwörung etc. G. hat über 1500 Zitate aus mittelalt. Lebensbeschreibungen, Legenden, Ordensgeschichten, Heiligenregister, Hexenprozeßakten etc. in sein Werk eingearbeitet und so diese seltenen Quellen der Nachwelt erhalten.
Görres, Joseph von (1776-1848), deutscher Historiker, Philosoph und Publizist, der als Chronist okkulter Erscheinungen aller Art in seinem (etwas irreführend betitelten) fünfbändigen Werk Die christliche Mystik große Bedeutung erlangte (ab 1836 erstmalig erschienen und mehrfach, zum Teil auszugsweise, neu aufgelegt; ungekürzter Nachdruck 1960). Görres nennt seine Sammlung eine »alles vor sich niederwerfende, unwiderstehliche Masse von Tatsachen« über Ekstasen, Wunder und vor allem dämonische Manifestationen wie Besessenheit und Exorzismus, das Hexenwesen, Vampire und ähnliche Phänomene.
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