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1. G. in verschiedener Größe und Form gab es schon um 1000 v. Chr. in China, später auch in den Kulturen des Mittelmeerraumes. Ihre ursprüngliche Bedeutung war der Schutz gegen böse Mächte und Geister Teufel); deshalb trug sie z. B. der Hohepriester in Israel an seinem Gewand (2 Mose 28,35). Die christliche Gemeinde lehnte G. darum anfangs ab (vgl. die verächtliche Redewendung 1 Kor 13,1). 2. Erst als G. auch im weltlichen Bereich als Signalinstrument üblich wurden (z. B. zum Wecken der Sklaven, zur Eröffnung des Marktes usw.), fanden sie auch Eingang in der Kirche, zuerst in den Klöstern des Orients und, von China kommend, über Nordeuropa in Irland und Gallien. Seit dem 11./12. Jh. finden sie sich praktisch in allen Kirchtürmen (s. u. 3.). Die zunehmende Verfeinerung der Bronzegießkunst machte es möglich, die Töne der einzelnen G. aufeinander abzustimmen (z. B. c, es oder c, d, f) und sie mit Verzierungen und Inschriften zu schmücken. Besitzt eine Kirchengemeinde mehrere G., besteht in der Regel eine feste Läuteordnung, z. B. volles Geläut zu Sonntagsgottesdiensten, kleine G. zur Taufe, große G. zur Beerdigung, 1-2 G. morgens und abends als Ruf zum Beten, z. B. zu ei-lern Vaterunser (die Zeiten entsprechen den alten Gebetsordnungen der Mönche, an denen die Bewohner der jmliegenden Dörfer durch die Klosterg. im stillen teilnahmen). 3. Türme weisen die christlichen Kirchen erst seit dem 9. Jh. auf, als Chortürme über dem Altar, als Vierungsturm über dem gekreuzten Mittelschiff Dder als Westwerk über oder neben dem Eingang. Der Turm trägt die G., dient aber auch selbst als Hinweis auf die gottesdienstliche Stätte. Deshalb ist auf seiner Spitze häufig ein Kreuz oder Hahn (Symbol des geforderten Bekenntnisses; Mt 26,34f.) angebracht. K. v. M. Kirche (als Bau) |
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