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Ei |
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Ei, in der Kosmologie (Orphik) Symbol der Einheit des Universums. Der Eidotter stellt die Erde dar, das Eiweiß das Wasser, in dem die Erde schwimmt, und die Schale den Himmel. Von der Orphik drang die Symbolik des E. in die Alchemie ein. Die Teilung des kosmischen oder philosophischen E. in den alchemist. Bildern stellt den Beginn der Großen Werke (Opus magnum) dar, wenn die vier Elemente aus der Materia Prima ausgesondert werden. Der Alchemist ahmt hierbei Gott nach, der die Welt aus dem kosmischen E. durch Aussonderung der Elemente (Wasser, Erde) schuf. Das Eigelb symbolisiert das Gold oder die Rötung (rubedo) und das Eiweiß die Weitung (albedo). Das aus dem E. entschlüpfte Junge ist der Stein der Weisen.
In vielen Religionen oder Mythen über den Ursprung der Welt spielt das E. eine große Rolle. Der ägyptische Sonnengott Re entstand aus einem E., ebenso (z. B. bei den Platonikern) wie die Zwillingssöhne des -~ Zeus, Kastor und Pollux. In anderen Lehren schuf Gott die Welt, in dem er die Materie in einem E. zusammenfaßte, aus dem dann die Welt entsprang. Das E. ist auch ein Fruchtbarkeitssymbol, das es heute noch in unserer Kultur gibt und das zu Ostern eine Rolle spielt. Ostern war ursprünglich das alte germanische Frühlingsfest, das der Göttin Ostara, der Göttin der Fruchtbarkeit, geweiht war. Zur Erinnerung an sie schenkten sich die Menschen Eier, die ihr heiliges Symbol waren.
Ei, in vielen religiösen und mystischen Kosmologien der Ursprung des Universums oder von Hauptgottheiten. Das goldene Ei der Hindus, aus dem nach dem Brüten Brahma, die Verkörperung der Sonne, schlüpfte, heißt Hiranyagarbha. Auch der ägyptische Sonnengott Re entsprang einem Ei, ebenso die Zwillinge Kastor und Pollux der griechischen Mythologie. Nach den Lehren des Orphismus erschuf Gott, der Ungeschaffene, alle Dinge, wurde die ungeformte Masse zu einem Ei geformt, aus dem alle Dinge hervorgingen. E: In der Bilderwelt der Alchemie bezeichnet das »philosophische Ei« die Materia prima, aus der in der Hitze des vitalen Feuers der Stein der Weisen »ausgebrütet wird«, wobei der Dotter als Symbol des Goldes gilt. Schale, Haut, Eiweiß und Dotter als Vierheit wird als Hinweis auf die Elemente gedeutet, worin alle künftige Entwicklung keimhaft vorhanden ist.
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