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Bahai, arab.: »Glanz«; eine islamische Sekte mit dem Anspruch einer Universalreligion, die von Mirza Hussein Ali (1817-92), genannt Bahai Allah (= Glanz Gottes), 1863 in Bagdad gegründet wurde. Er war ein Schüler von Mirza Ali Mohammed (1820-50), der sich Bab ud Din (= Tor des Glaubens) nannte und vorgab, der verborgene, unsichtbar weiterlebende Imam zu sein, der ein Friedensreich errichten werde. Bab beschrieb seine Lehre in dem Buch Bayan (Erklärung), das den Koran ersetzen sollte. Er wurde hingerichtet und seine Anhänger blutig verfolgt. Mirza Hussein Ali beanspruchte, der von Bab verkündete Imam zu sein. Er nahm den Namen Beha 011ah (= Ruhm Gottes) an. In zahlreichen Büchern legte er seine Lehre dar: Al Ketab al Aqdas (Das heiligste Buch) und Ketab e lqan (»Hauptlehren«). Seine Lehre in Stichworten: Einheit Gottes. Zwischen allen Religionen besteht eine fundamentale Harmonie. Die Offenbarung ist noch nicht abgeschlossen, sondern ist ständig im Gange, und alle Propheten, die mit Adam beginnen und zu denen auch –> Zoroaster gehört, haben die Wahrheit verkündet, Ablehnung des Priestertums. Gleichheit der Geschlechter. Kein Gegensatz zwischen Glauben und Wissen. Ziel der Religion ist die Verbesserung der Gesellschaft, die Brüderlichkeit aller Menschen und der Weltfrieden. Bis in die Gegenwart werden die Anhänger dieser Glaubensrichtung in allen islam. Ländern verfolgt. |
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