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Ayton, William Alexander |
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Ayton, William Alexander (1816-1909), Pfarrer der anglikanischen Kirche, der im Alter von 73 Jahren 1888 dem Golden-Dawn-Orden beitrat. A. hatte wahrscheinlich während seiner Studien in Cambridge Kontakte zu dem Okkultisten u. Magier Francis Bar. Standardwerk der ind. Medizin geworden. Man kann es als eine Zusammenfassung der Werke seiner beiden Vorgänger ansehen. Da es einen buddh. Einschlag enthält, wurde es sehr früh ins Tibet. übersetzt. Die Grundlage der ind. Medizin bildet die Tridosalehre, die sich aus der Samkyha oder Sankkyha-Philosophie entwickelt hat. Nach diesem philosph. System ist der unsterbliche, absolute Geist, die Seele (skrt.: purusha) mit der Materie (skrt.: prakrti) verbunden, die aus drei Faktoren oder feinstofflichen »Elementen« (skrt.: gunas) Sattvam, Rajas und Tamas besteht. Diese drei Gunas sind einmal unentfaltete (skrt.: avyakta) Kräfte oder Ursachen (skrt.: karanarupa) der Produkte, dann wiederum das sichtbare (skrt.: vyakta) Produkt (skrt.: karyarupa) selbst. Sattvam ist die Intelligibilität, und in der Welt der Objekte äußert sie sich als Licht und Leichtheit. Rajas ist Energie, die in den Objekten als Bewegung sichtbar ist. Tamas steht für Trägheit und stellt sich in der Welt der Objekte als Schwere und Dunkelheit dar. Das Ziel des Lebens ist die Aufhebung dieser Verbindung, indem die Seele zu der Erkenntnis kommt, daß sie etwas gänzlich Verschiedenes von der Materie ist und sich ihrer Absolutheit bewußt wird. Hierzu muß sich die Materie entfalten. Es kommt zu der Evolution, die auch die fünf grobstofflichen Elemente (skrt.: mahabhuta) hervorbringt: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Durch die Wechselwirkung dieser fünf Elemente und den Gunas entstehen nacheinander alle materiellen Verbindungen in der Welt und auch der menschliche Körper. Die Mischung dieser drei Gunas ist bei jeder Einzelform verschieden, so daß es eine Vielzahl von Einzelexistenzen geben muß. Beim Menschen werden die drei Gunas zunächst als drei Gewebe (skrt.: dhatu) und dann als drei Säfte (skrt.: dosa Grundbedeutung: Schaden) sichtbar: Guna (Gewebe/Saft), Sattvam Nerven/Vayu (Wind), Rajas Drüsen/Pitta (Galle), Tamas Verdauung/Slesman oder Kapha (Schleim), Gesundheit ist dann gegeben, wenn zwischen den drei Säften (Wind, Galle, Schleim) ein ausgewogenes Gleichgewicht besteht. Wenn einer dieser Säfte zu gering vorhanden ist oder überwiegt, entsteht eine Krankheit. Vayu: Der Wind ist trocken, leicht, fein und beweglich. Es gibt fünf Arten: Udana. Er sitzt am Hals. Ursache von Krankheiten über dem Schlüsselbein. Prana. Sein Sitz ist das Herz, er ist für den Atem verantwortlich. Krankheit: Asthma. Samana. Sitz ist der Magen. Krankheit: Durchfall etc. Apana. Sitz ist der Unterleib. Krankheit: Blasen-, Akerleiden etc. Vyana. Er ist im ganzen Körper verteilt. Krankheiten: Kurzatmigkeit, Gliederzittern, Schlaflosigkeit etc. Pitta: Die Galle ist fett, heiß, scharf und flüssig. Ebenfalls fünf Arten: Ranjaka. Sitzt in Leber und Milz. Färbt den Chylus und wandelt ihn in Blut um. Pacaka. Sitzt zwischen Magen und Darm. Scheidet Harn und Kot aus. Sadhaka. Sitzt im Herzen. Verantwortlich für das Gedächtnis. Alosaka. Sitzt in den Augen. Ursache für die Sehkraft. Bhrajaka. Sitzt in der Haut. Erfüllt die Zellen mit Leben. Ein Überfluß an Pitta verursacht blassen Teint, Schlaflosigkeit, Ohnmacht, Gelbfärbung von Stuhl und Harn. Bei einem Mangel: Der Patient sieht verfallen aus, und seine Körperwärme ist vermindert. Slesman oder Kapha: Der Schleim ist schwer, kalt, mild, ölig fest und süß. Rasana oder Bodhaka. Sitzt in der Zunge. Verantwortlich für den Geschmack. Kledana. Sitzt im Magen. Befeuchtet die Speisen. Avalambana. Sitzt im Herzen. Kräftigt die Glieder. Tarpaka. Sitzt im Kopf. Macht die Sinnesorgane funktionstüchtig. Ein Überfluß verursacht: Blässe, Kälte, schwere Glieder und Benommenheit. Bei Mangel: trockene Haut, Leere im Magen, Schwächegefühl, Schlaflosigkeit. |
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