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Anthropomorphismus unterstellt Nicht-Menschlichem, zum Beispiel Gott, die Gestalt (griech. morphe) des Menschen (griech. anthropos): Dem Menschen gleichen die göttlichen Wesen nach Aussehen, Denken, Fühlen und Handeln, allerdings werden die menschlichen Eigenschaften dabei ins Riesenhafte gesteigert: Gott ist allwissend, allweise, allgütig. Auf diese Weise erscheint die Götterwelt als idealisiertes Abbild der Menschenwelt. Die anthropomorphen Züge des alttestamentlichen Gottes sind später mit der Behauptung zurückgedrängt worden, Gott sei « Geist », sein Denken und Wollen dem Menschen « unerforschlich » (Johannes 4, 24; Apg. 17, 24). Als personal gedachtes Wesen bleibt das Gottesverständnis in der jüdisch-christlichen Religion jedoch unausweichlich anthropomorph bestimmt. Diese Tatsache hat Ludwig Feuerbach (1804 -1872) bewogen, die Götter als in personale Wesen verwandelte Wünsche des Menschen zu bezeichnen - Theologie sei in Wahrheit Anthropologie. (Religionskritik) «Antroposophische Gesellschaft» Christengemeinschaft |
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