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Malmedium Automatisches Malen. Mana, ein melanesisches, ursprünglich wahrscheinlich polynesisches Wort, das der engl. Missionar R. H. Codrington gegen Ende des 19. Jh.s von den Salomonen-Inseln nach Europa brachte. Ihm zufolge ist M. unabhängig von der physischen Stärke; es »wirkt Krankheit und Heilung, regelt Wetter und Regen, läßt die Zukunft erkennen, erweist Schuld oder Unschuld eines Angeklagten; Gift und Beschwörung werden durch M. wirksam« (C. 1891). M. wurde zum religionswiss. Fachbegriff und bezeichnet Macht in dem spezifischen Sinn von »numinoser Kraft«. M. kann an bestimmte »heilige« Personen gebunden sein und auch vererbt werden, es kann aber auch von Tieren oder von (nach unseren Vorstellungen »toten«) Objekten ausgehen. Ereignisse können ebenfalls M. setzen; es kann gewonnen und verloren werden. Dem M. verwandte Vorstellungen finden sich bei den verschiedensten Kulturen: megbe heißt Vergleichbares bei afrikan. Pygmäen, elima bei den Nikundo, hasina auf Madagaskar, wakan oder wakonda bei den Sioux, oki bei den Huronen, orenda bei den Irokesen usw. Für den europ. Bereich belegt neben anderen Erscheinungen derKönigssegen den M.glauben. Im Einzelfall ist zu prüfen, ob M. selbständige Kraft oder abhängig von einem höheren Wesen ist: Bemerkenswerterweise begleitet der frz. König das Handauflegen beim Königssegen mit dem Satz: Le Roy te touche et Dieu te (König berührt dich und Gott heilt dich). Es bestehen phänomenale Berührungen zwischen M.vorstellungen und den Hypothesen einer psychischen Kraft oder Energie, wie sie in der Pps. und ihrem Umfeld begegnen. In der Analytischen Ps. bezeichnet M. die spezifische Kraft eines psychischen Teilbereichs; sie kann die Konstellation, d. h. die Aktivierung, das Heraustreten des ihr zugehörenden Archetyps bewirken, der damit seine Herrschaft über die Psyche antritt. — Mana-Persönlichkeit bezeichnet bei Jung den Archetypus eines Leitbildes; die unbewußte Identifikation einer Person mit einer • großen Persönlichkeit (z. B. Beethoven, Jesus, Napoleon usw.) — vielleicht wird hiermit eine Möglichkeit geboten, subjektiv erlebte Wiederverkörperung zu verstehen; es erscheint auch sinnvoll, Trancepersönlichkeiten (Kontrolle) auf ihren möglichen Charakter als M.-Persönlichkeit zu prüfen. |
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