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Jugendarbeit

 
       
  In biblischer Zeit stellten junge Menschen keine besondere Gruppe in der Gesellschaft dar. Am Leben der ersten christlichen Gemeinden nahmen alle Altersstufen teil. Erst seit Jean-Jaques Rousseau (1712-78) kennt man Jugend im uns vertrauten Sinn als eigenständige Übergangsphase zwischen Kindund Erwachsenendasein. Heute verstehen wir unter Ja. alle die Angebote, die dem Jugendlichen außerhalb von Familie, Schule, Ausbildung und Beruf gemacht und von ihm freiwillig wahrgenommen werden können. Die Ja. möchte dem Jugendlichen Möglichkeiten bieten, den Umgang mit Gleichaltrigen einzuüben und seine Interessen zu verwirklichen; sie will ihn anleiten, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen. 2. Die Anfänge der Ja. finden sich im Jugendbewegung 19. Jh. Zunächst waren es einzelne Personen aus dem kirchlichen Bereich, die sich aus religiösen und wohltätigen Motiven um gefährdete Jugendliche kümmerten. Später erkannte auch der Staat hier eine Aufgabe. Neben den Bemühungen der Erwachsenen um die Jugend gibt es den Aufbruch der Jugend selbst. Die Jugendbewegung nach 1900, die Studentenbewegung der 60er Jahre, die Hippies und die religiös Begeisterten der letzten Jahre Jesuspeople; Jugendreligionen) sind verschiedene Formen von Distanz und kritischer Auseinandersetzung mit der Gesellschaft der Erwachsenen. Die Ja. steht auf der Grenze zwischen beiden. 3. Nach den Bestimmungen des Jugendwohlfahrtgesetzes darf der Staat nur dann selbst in Sachen Ja. tätig werden, wenn andere Träger diese Aufgabe nicht wahrnehmen (— Subsidiaritätsprinzip). So gibt es eine Vielzahl von Verbänden, sog. freien Trägern und selbstorganisierten Gruppen. Zur Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (AEJ), nach der Deutschen Sportjugend die zweitgrößte Organisation, gehören die Ja. der Kirchengemeinden, die freien evangelischen Verbände (CVJM, VCP, Schülerarbeit u. a.) sowie Arbeitsbereiche mit speziellen Aufgaben (Industriejugendarbeit, Evang. Jugend auf dem Lande, Freiwillige Soziale Dienste u. a.). Überwiegend vollzieht sich Ja. in regelmäßigen Zusammenkünften von Gruppen. Darüber hinaus gibt es Freizeiten, Aktionsund Projektgruppen, Häuser der Offenen Tür, Kurse, Bildungsveranstaltungen u. a. Die evangelische Ja. will den Jugendlichen mit der christlichen Tradition bekanntmachen und ihm vom Evangelium her Orientierung und Hilfe zur Selbstfindung vermitteln.
Religionsunterricht; Schülerarbeit
 
 

 

 

 
 
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