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Houdini, Harry |
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Houdini, Harry (1874-1926), amerikanischer Entfesselungs- und Zauberkünstler, der berühmt dafür war, sich von Stricken und Handschellen befreien zu können. Voller Argwohn gegenüber dem Spiritismus, erzeugte er verschiedene sogenannte »Phänomene« auf mechanische Weise selbst. Vor seinem Tod traf er mit seiner Frau die Übereinkunft, zu versuchen, mittels eines bestimmten Codes mit ihr zu kommunizieren. Sie besuchte daraufhin mehrere Sancen, um Botschaften von ihm zu empfangen. Der Sensitive Arthur Ford behauptete schließlich, Kontakt mit Houdinis Geist aufgenommen zu haben, mußte sich jedoch den Vorwurf arglistiger Täuschung gefallen lassen, und die Sache wurde nie befriedigend geklärt. Houdini machte es offensichtlich Spaß, Spiritisten bloßzustellen, wie auch sein Buch Miracle Mongers and their Methods (1920) beweist.
Houdini, Harry (1874-1926), Taschenspieler, Entfesselungskünstler. Wie es H. gelang, seine Fesseln – z. B. mehrere Paar Handschellen – abzustreifen, blieb ungeklärt. –» Doyle hielt ihn sogar für ein Medium, das nur als Taschenspieler auftrat und sich, gefesselt, dematerialisierte, um sich, der Fesseln ledig, wieder zu rematerialisieren (vielleicht auch die Fesseln de-bzw. rematerialisierte?). Die Entfesselung selbst wurde nie beobachtet, sondern fand unter Wasser oder in verschlossenen Kisten bzw. Räumen statt. Die jüngste Theorie geht dahin, daß H. den Schlüssel zu den Handschellen verschluckte, ihn durch –» Rumination wiedergewann und sich dann mit seiner Hilfe befreite. Mit der Pps. kam H. mehrfach in Berührung. 1924 war er Mitglied eines Komitees, das die Zeitschrift The Scientific American einberufen hatte mit dem Ziel, ein psychokinetisches Medium zu beobachten, dessen Leistungen dann mit 2500 Dollar honoriert werden sollten. Außer H. gehörten u. a. Carrington und McDougall der Prüfungskommission an. Die Kandidatin war »Margery« (Crandon). Trotz etwa 8o Sitzungen konnten die Beobachter, nicht zuletzt beeinflußt durch H.s Mißtrauen gegenüber der Echtheit der Erscheinungen (H. hatte bereits mehrere »Medien« als Betrüger entlarvt), sich nicht entschließen, die auftretenden Phänomene für paranormal zu erklären. — Mit seiner Frau verabredete H. ein kompliziert codiertes Schlüsselwort: Sollte nach seinem Tod durch ein Medium eine Botschaft von ihm kommen, so sollte dieses Wort (»Rosabelle believe!«) die Echtheit des Vorgangs bezeugen. Die Botschaft kam durch Ford. Die Witwe H.s bestätigte die Echtheit, widerrief aber später. (Ein Beweis für die spiritistische Hypothese kann auf diese Weise sowieso nicht erbracht werden: Das Schlüsselwort braucht nämlich nicht vom Verstorbenen zu kommen, sondern kann einem Lebenden, hier der Witwe, »abgezapft« worden sein; Abzapfen.) |
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