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Am 8. Dezember 1972 stürzte der United-Airlines-Flug 553 von Washington nach Chicago in der Nähe von Chicagos Midway Airport ab. Dabei kamen zwei Personen am Boden und 43 Passagiere des Fluges ums Leben. Unter den Opfern befand sich Dorothy Hunt, die Frau von E. Howard Hunt, einem CIA-Agenten, der u.a. in die Schweinebucht-Affäre verwickelt war, und ein paar Tage später behauptete Sherman Skolnick, es gebe Beweise dafür, dass es sich um einen Anschlag gehandelt habe, mit dem Ziel, Frau Hunt zu töten. Die untersuchenden Flugsicherheitsbehörden und das FBI kamen jedoch zu dem Schluß, dass es sich um einen Unfall gehandelt habe. Für Menschen, die mißtrauisch sind (besonders wenn es um Behörden geht), schließt das den Fall nicht ab. Skolnick zum Beispiel weist darauf hin, dass 50 FBIAgenten buchstäblich sofort an der Absturzstelle erschienen, obwohl die nächste FBI-Dienststelle 40 Minuten Fahrzeit entfernt ist. Fünfzig FBI-Agenten halten sich selten in einer Dienststelle auf; normalerweise haben sie Außendienst, es sei denn, man habe sie für ein bestimmtes Vorhaben versammelt. Das ist der erste Grund, der Skolnick ein falsches Spiel vermuten ließ. Andere Unstimmigkeiten, die Skolnick, Professor Carl Oglesby und anderen auffielen, waren: Dorothy Hunt hatte angeblich einen Teil der einen Million Dollar erhalten, die Nixon Howard Hunt versprochen hatte, damit er nichts über The Whole Bay of Pigs Things (Schweinebucht-Affäre) verriet. Manche sagen, sie hätten 350.000 Dollar erhalten, andere 250.000 Dollar. Nach dem Absturz fand man aber nur 100.000 Dollar bei ihr. Der Pilot, der komischerweise Captain Whitehouse hieß, hatte eine nicht unbedeutende Menge Zyanid in seinem Blut. Es heißt, dass es durch chemische Reaktionen nach dem Absturz in seinen Körper geriet; Kritiker sagen, das sei absurd, und 3,9 Mikrogramm pro Milliliter im Blut des Piloten wiesen eher auf absichtliche Vergiftung hin. Sofort nach dem Absturz gab Präsident Nixon persönlich zwei guten Bekannten leitende Funktionen in der Absturzuntersuchung Egil Krogh für das Transportministerium und Alexander Butterfield zur Federal Aviation Authority (Bundesluftfahrtbehörde). Innerhalb eines Monates stieß ein dritter Nixonkumpel dazu, Dwight Chapin, der das Weiße Haus verließ, um eine Stelle bei United Airlines anzutreten, die ihn mit jeder Phase der Untersuchung in Berührung brachte. Nach dem Absturz verschwand der Flugschreiber und tauchte dann mysteriöserweise wieder auf, und zwar beim Gesundheitsamt, das ihn angeblich aus Versehen mitgenommen hatte (an einer Absturzstelle!?). Das Hauptargument gegen die Annahme, dass Nixon und seine Mitverschwörer den Flug 553 »in die Luft jagten«, ist, dass die Regierung nicht 44 Unschuldige töten würde, nur um eine einzige Frau loszuwerden. Der Historiker Oglesby schreibt: Die unterstellte Tat ist so monströs, dass die Unterstellung selbst schon monströs erscheint. Würden diese unseren dunklen Mächte wirklich so viele unbeteiligte Menschen töten, um sich selbst zu schützen? Würden sie das tun? Heutzutage? In der Zeit von My Lai? Von Geheimen Kriegen ? Allende? Dallas? Memphis? Los Angeles? Fred Hampton? Watergate? [My Lai: Schauplatz bewiesener amerikanischer Kriegsverbrechen in Vietnam. Allende: demokratisch gewählter Präsident von Chile, von der CIA erschossen, laut Senate Intelligence Committee (Geheimdienstkomitee des Senats). Dallas, Memphis, Los Angeles: Schauplätze der Morde an John F. Kennedy, Martin Luther King jr., Robert F. Kennedy. Fred Hampton: Black-Panther-Führer, von der Polizei in Chicago unter ungeklärten Umständen erschossen.] |
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