|
| |
|
Bannen |
|
| |
|
|
|
| |
|
Bannen, bezeichnet im Volksglauben verschiedene magische Praktiken: durch Wort oder Handlung ohne direkten Kontakt einen Menschen der Bewegungsfähigkeit berauben, ihn »festmachen«, bis ein Gegenspruch ihn wieder »losmacht«; Entsprechendes gilt auch für Gegenstände, die dann selbst bei großer Kraftanstrengung nicht von der Stelle zu bewegen sein sollen; 2. den Ort eines Spuks von den Erscheinungen befreien (der »Geisterbanner« nimmt dem »Geist« seine Bewegungsfähigkeit); 3. gelegentlich auch für Unverwundbarmachen, »feien« und besprechen. Im I. Fall kann, wenn der Gebannte an die Fähigkeit des Banners glaubt, an einen autosuggestiven Effekt gedacht werden, aber auch paranormale, mentalsuggestive Beeinflussung ist nicht auszuschließen; auch psychokinetische Phänomene anzunehmen, wurde erwogen. Im z. Fall ist ebenfalls zu fragen, ob das Ereignis in einem Personenkreis geschieht, für den »Gespenster« eine Realität darstellen oder nicht. Im Bezugsrahmen eines solchen Glaubenssystems dürfte die magische Handlung psychotherapeutischen Effekt haben, doch auch dabei könnte Mentalsuggestion eine Rolle spielen. Im 3. Fall spielt der Glaube an die Handlung sicherlich ebenfalls eine wichtige Rolle: Das Gefühl der Sicherheit kann helfen, einer Verwundung zu entgehen. Aber auch pps. Konstrukte, z.B. der Ektoplasma-Schirm, können zur Deutung herangezogen werden. Bei den Magnetiseuren taucht mehrfach die Behauptung auf, wenn sie einen »magnetischen Strich« mit oder ohne Kreide auf dem Boden ziehen, so könne der Magnetisierte ihn nicht überschreiten. Diese Behauptung läßt sich mit ethnographischen Belegen und durch experimentelle Befunde aus neuerer Zeit (verbal- u. mentalsuggestive Versuchsanordnung) stützen. |
|
| |
|
|
| |
Diese Seite als Bookmark speichern :
|
|
| |
|
|
| |
<< vorhergehender Begriff |
|
nächster Begriff >> |
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
