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Besprechen, magisch-verbale Behandlungsweise in der Volksmedizin, um einen Zustand (Krankheit, Warzen, fließendes Blut, aber auch Feuer) zu beenden. Ein frühes Beispiel für unsere Kultur bilden die Merseburger Zaubersprüche, vermutlich aus dem 8. Jh.; ein Heilspruch daraus lautet: »Bein zu Beine, / Blut zu Blute, : Glied zu Gliedern, / als wenn sie geleimet wären.« B. kann als Suggestionstherapie betrachtet werden. Als Beleg für die außerordentliche Macht der Suggestion diene folgender Fall Liebeaults (allerdings erfolgt hier die Suggestion in Hypnose): 1874 brachte man Liebeault ein 14jähriges Mädchen, dem eine Spielgenossin vor 5 Jahren eine Glasperle ins Ohr gestopft hatte. 22 Ärzte, darunter ein renommierter Chirurg, hatten vergebens versucht, sie zu entfernen. Das ganze Ohr mit benachbarten Partien, Schläfengegend usw. war entzündet. Ein serösitriger Ausfluß entleerte sich in großen Mengen aus dem Gehörgang. Das Gesicht war verzerrt infolge von Facialislähmung ... Dazu kamen Amaurose (funktionelle Blindheit) des rechten Auges, Tremor der rechten Hand, hochgradige Erschlaffung des ganzen Körpers usw. In tiefer Hypnose gab L. die Suggestion, daß die Entzündung in weniger als 8 Tagen verschwinden und die Perle aus dem Gehörgang gedrängt werden solle. So geschah es: Die Entzündung verminderte sich allmählich und nach Ablauf des vierten Tages glitt die Perle heraus. 4 Tage später erfolgte die Heilung. In jüngster Zeit versicherte der Neurologe (!)Lindenberg, er könne bei sich blutende Wunden stillen, indem er auf russisch sagt: »Ging eine schwarze Kuh über den Graben, ging und blieb stehen, das Blut hörte auf zu fließen.« |
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