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Volksmedizin, die im Volksglauben lebendigen, z. T. jh.ealten Lehren von Krankheit und Heilung. Nach verbreiteter (irriger) akademischer Ansicht enthält die V. »gesunkenes« Wissen der Schulmedizin —dabei rät die V. oft zu Therapien, die die Schulmedizin erst später (oder bis heute nicht) akzeptierte; z. B. empfahl die europ. V. schon im 16. Jh. bei schweren Geburten den Gebrauch von »Mutterkorn« — erst im 20. Jh. folgte hier die Schulmedizin. Vor allem aber bietet die V. in ihren Theorien Grundanschauungen, die die »aufgeklärte« Wiss. z. T. über Bord warf, die aber im Licht pps. Erkenntnisse neu bedacht werden müssen und die zugl. die pps. Theorienbildung beeinflussen können. |
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