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Apollinaris, griech.: »zu Apollo gehörig«; antiker Name des - Bilsenkrautes (bot.: Hyoscyamos). Der griech. Orakelgott Apollo wird in der Überlieferung häufig mit Psychopharmaka in Verbindung gebracht. Bilsenkraut gilt als ein Wahrsagemittel. Bei den Kelten hieß es Beluntia, was eine Ableitung aus dem Namen des kelt. Orakelgotts Belenos ist (daher auch der span. Name Belene). Ch. Rätsch vermutet, daß Bilsenkraut auch hei dem Orakel von Delphi benutzt wurde. Dafür spricht auch, dass man diese Pflanze nach dem Namen der Priesterin dieses Heiligtums (Pythia) »Pythonia« nannte.
Apollonius von Tyana
Apollonius von Tyana (um 50 n. Chr.), griech. Philosoph und Magier aus Kappadozien in Kleinasien. In der modernen Esoterik schätzt man seine Offenheit gegenüber den östlichen Weisheitslehren. Wie der Mensch haben auch die Tiere eine Seele, die göttlichen Ursprungs ist. Aus diesem Grund ist es eine Sünde, Tiere zu töten oder sie zu opfern. Angeblich soll er sogar eine Schrift Über die Opfer verfaßt haben. Überdies lehrte er die Seelenwanderung und gab an, sich an seine früheren Leben erinnern zu können. Man schrieb ihm zahlreiche Wunder zu, und seine Schüler verehrten ihn mehr als einen Wundertäter denn als einen Philosophen. Im 4. Jh. n. Chr. schrieb Hierodes von Nicomedia ein anti-christl. Pamphlet mit dem Titel Der Liebhaber der Wahrheit, in dem er A. einen höheren Rang als Christus zuwies. Diese These wurde dann von dem Kirchenschriftsteller Eusebius (310 n. Chr.) zurückgewiesen. |
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