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Alphabete, magische |
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Alphabete, magische. Schon die ägypt. Priester benutzten bei Beschwörungen eine Art Beduinensprache oder die kretische Sprache. In der antiken Zauberei bediente man sich ägypt., babylon. und hebr. Namen. Man kannte auch schon Kunstschriften wie die Brillenbuchstaben, die von den Arabern übernommen wurden und deren Amulette und Zaubergegenstände zieren. Aus dem Mittelalter sind weit über 50 magische A. überliefert, die meistens auf Abwandlungen des hebr., griech. oder lat. A. beruhen. Man nannte diese magische Kunst »Staganographie« (griech.: staganos = »geheim« u. graphein = »schreiben«). Mit diesen A. sollte das geheime Wissen vor Außenstehenden und Nicht-Eingeweihten bewahrt werden (A. des Tempelherrenordens u. Freimaurer). Zu den Kunstschriften A. gehören auch die Runen, welche bei den Nordgermanen und Angelsachsen in Gebrauch waren, und das Ogham A. der Kelten. Die Druiden benutzten dieses A. für das Losorakel. Stäbchen aus Eibenholz, die mit den Ogham-Zeichen versehen waren, wurden geworfen und dann gedeutet. Im Keltischen bedeutet das Los (chrannchur) ursprünglich »das Werfen des Holzes«. Nach der Einführung des Christentums wurde die Verwendung des Ogham A. und der Runen verboten, was als Indiz für ihren magischen Charakter angesehen wird. Im geheimen wurde das 0. A. aber von den Barden in Wales weiterbenutzt, die vorgaben, ihr Wissen von den Druiden erhalten zu haben. Überdies entwickelten sie auch ein eigenes A. (A. der Barden) Beide A. werden heute im modernen Hexenwesen (Wicca-Kult, besonders der engl. Richtung) benutzt. Als systematisches Nachschlagewerk über die magischen A. gilt Fred Gettings Dictionary of Occult, Hermetic and Alchemical Signs (London 1981). |
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