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Runen, buchstabenähnliche Zeichen, im nordgermanischen Raum seit der Epoche unmittelbar nach Christi Geburt belegt, die in ihrer Reihenfolge jedoch nicht dem Abc-System folgen, sondern eine eigene Reihenfolge haben (Futhark). Sie dienten nicht in erster Linie der schriftlichen Mitteilung, sondern eher magisch-divinatorischen Zwecken und wurden zur Belebung mit roter Farbe bestrichen (teafor, angelsächsisch für Mennige, von da abgeleitet das deutsche Wort »Zauber«). In christlicher Zeit waren die Runen mit altgermanischem Heidentum und Hexerei assoziiert, und 1639 wurde ihr Gebrauch verboten. Der Name ist wurzelverwandt mit »raunen« (Albruna).
Eigenes Alphabet der Germanen, die bei den Römern die Schrift kennengelernt hatten. Bei den verschiedenen germanischen Völkern wurden leicht unterschiedliche Formen benutzt. Im allgemeinen scheint man die R. vor allem zur Aufzeichnung von Zaubersprüchen benutzt zu haben. Dazu schnitt man sie häufig in Buchenstäbchen ein (daher der Name „Buchstaben"). Es sind nur sehr wenige Runeninschriften überliefert. Nahezu alles, was heute als Runenmagie verbreitet wird, stammt aus dem 19. Jahrhundert. |
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