|
|
Mumie [von pers. mim; Wachs; arab. nzumia; die mumifizierte, verwesungsgeschützte Leiche], in Ägypten waren mindestens seit dem Beginn des 3. vorchristl. Jahrtausends Mumifizierungstechniken bekannt; mumifiziert wurden tierische und menschliche Körper. Im Zushg. mit neuzeitlichen archäologischen Grabungen entstanden Gerüchte über unheilbringende M.n, der »Fluch der Pharaonen« sollte angeblich die Grabstörer treffen. Sehr viele derartige Berichte sind wohl Erfindungen oder Aufbauschungen der Sensationspresse; in einigen Fällen mag der Glaube an einen solchen Fluch auf dem Weg des Erfüllungszwangs zu einem Unfall geführt haben. Möglicherweise wurden auch absichtlich solche Gerüchte ausgestreut, um die zahlreichen Grabräuber abzuschrecken. Immer wieder erzählt wird die Geschichte der M. einer Priesterin des Amon-Re im Britischen Museum: Das Schiff, das sie nach England brachte, ging unter, der Kutscher, der sie vom Hafen abholte, brach sich ein Bein. Der Besitzer der M. erlitt ein Reihe wirtschaftlicher Verluste, von Begleitpersonen, die mit ihm die M. überführt hatten, starb der eine bei der Ankunft, der andere kurze Zeit später infolge eines Unfalls. Im Museum glitten Besucher aus, Wärter erkrankten, u. a. m. — Von anderer Art scheinen Berichte, nach denen auf Fotografien dieser M. Extras aufgetreten sein sollen. Als Zufall, Überinterpretation oder Erfüllungszwang mögen diese behaupteten Vorkommnisse zu verstehen sein; allerdings läßt sich nicht grundsätzlich ausschließen, daß ein bestimmtes Objekt mit Unheil verbunden ist. — Auch ein synchronistisches Ereignis kann erwogen werden ( Synchronizität): »Es wurde eine ungewöhnlich schöne Porzellankatze in Ägypten ausgegraben, die wahrscheinlich die Mumie einer Katze enthielt. Der Aufseher über die Altertümer, Herr Weigall, nahm sie mit nach Hause und stellte sie in sein Schlafzimmer. Er suchte die Stelle, wo das Porzellangehäuse zusammengefügt war, konnte sie aber nirgends finden. In der folgenden Nacht war es ihm unmöglich, einzuschlafen. Es schien ihm, als bewege sich die Katze und sehe ihn mit glühenden Augen an. Schließlich schlief er doch ein. Plötzlich erwachte er durch einen lauten Knall, er sprang auf und wurde von einer riesigen grauen Katze angefallen. Sie kratzte sein Gesicht und seine Hände und verschwand dann durch das offene Fenster. Er sprang hin und sah hinaus: Unten stand seine eigene Katze und fauchte einer eingedrungenen Katze nach, die im Gebüsch verschwunden war. Als er jetzt die Porzellankatze betrachtete, war das Gehäuse zersprungen und die Katzenmumie stand aufrecht in der Mitte.«. |
|