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Mark Twain, eigtl. Samuel Langhorne Clemens (1835-1910), amer. Schriftsteller, Mitglied der S. P. R. Das Schreiben, mit dem er um seine Aufnahme ersuchte (dt. in Sphinx I, 1886: 8z f.), wird gelegentlich als Persiflage des Okkultglaubens gewertet: »Es hat sich mir oft bewiesen, daß Menschen eine krystallklare geistige Verbindung miteinander auf weite Entfernungen hin haben können. Um dies zweifellos zu können, müssen beide Gemüter für den Augenblick in einer besonders günstigen Verfassung sein. Gut, warum sollte denn nun nicht irgend ein Mann der Wissenschaft Mittel und Wege ausfindig machen können, diese für die Verbindung nötige Verfassung willkürlich hervorzurufen? Dann würden wir das langsame und umständliche Telephonieren abschaffen und sagen: >Ich wünsche Anschluß mit dem Gehirn des Polizeimeisters von Peking.< Da brauchten wir gar nicht einmal die Sprache des Menschen zu können ... Telephone, Telegraphen und Worte sind- zu langsam für unser Zeitalter; wir müssen noch Schnelleres beschaffen.« M. T. war es jedoch ernst mit dem Paranormalen; eigene Erfahrungen bilden auch den Hintergrund zweier Aufsätze zur »Mental Telegraphy« (Geistige Telegraphie), wie er die ASW bezeichnete (ersch. in Collected Literary Essays, 1900). In einem Traum sah T. die Leiche seines Bruders Henry in einem Metallsarg liegen, der auf 2 Stühlen stand; auf der Brust des Bruders lag ein Strauß weißer Blumen mit einer einzigen roten Blüte in der Mitte.Tage später verunglückte Henry tödlich bei der Kesselexplosion eines Dampfers. T. ließ sich zu der Leiche führen, die in der geträumten Weise aufgebahrt war. Direkt nach ihm betrat eine Frau den Raum und legte einen weißen Strauß mit einer roten Rose auf den Toten. |
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