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Gehirn

 
       
  Gehirn, der Teil des Zentralnervensystems bei Mensch und Tier, der im Schädel liegt; Schaltstelle für die über die Nervenbahnen laufenden psychischen und sinnlichen Eindrücke. Einer Theorie zufolge ist das G. der Speicher des Gedächtnisses, und man versuchte und versucht, durch sukzessive Lähmung bestimmter Regionen die verschiedenen Zentren zu lokalisieren. Gelänge die Verifizierung dieser Theorie, so wäre das von großer Bedeutung für eine Telepathie-Hypothese: Man könnte sich z.B. vorstellen, daß die aufgrund der Speicherung spezifisch veränderten Hirnareale ein Bild dieser Veränderung durch Strahlung einem anderen G. mitteilen könnten; dieses andere G. müßte dann der Rückübersetzung fähig sein, damit es fremde G.inhalte erfahren kann. Entsprechende Theorien von G.strahlen oder -wellen sind in der Pps. zahlreich, ihrer Wahrscheinlichkeit stehen jedoch massive Gründe entgegen. Bergson wies schon 19/3 darauf hin, daß, falls Lähmung Erinnerung verhindert, dies kein Hinweis auf eine lokalisierbare Speicherung sein muß, da seiner Ansicht nach nicht die gespeicherte Erinnerung zerstört wird, sondern der Mechanismus der Heraufholung . »Wir müssen an dieser Stelle gestehen, daß keine Untersuchung der Hirntätigkeit ein Licht auf die besonderen Verhaltensformen geworfen hat, die unter den verschiedensten Bezeichnungen als Zweites Gesicht, Hellsehen, Telepathie, übersinnliche (korrekter: außersinnliche) Wahrnehmung und Psychokinese bekannt sind. Bei der Suche nach einer materiellen Basis für das sonst unberechenbare Verhalten ist oft angenommen worden, daß die elektrische Hirntätigkeit derjenige Mechanismus sei, durch den von Hirn zu Hirn Informationen übermittelt werden können, und daß die elektrische Sensitivität des Gehirns ein Mittel der Kommunikation mit einem gewissen alles durchdringenden Einfluß sein könne. Ganz abgesehen von jedem philosophischen Einwand gegen ein solches Argument bieten uns die wirkliche Skala und die Eigenschaften der elektrischen Hirnmechanismen keine Stütze dafür ... jedes wie auch immer sich fortpflanzende Signal wird in seinem Verlauf abgeschwächt, bis sein Umfang unter den Rauschpegel und unter die Interferenz seiner Umgebung fällt. Jenseits dieses Punktes kann es niemals wiedergefunden werden, wie groß auch das Auflösungsvermögen und die Selektivität des Empfängers sein mag. Wenn wir die größten Hirnwellen als gelegentliche Radiosignale auffassen, können wir uns ausrechnen, daß sie wenige Millimeter von der Kopfoberfläche entfernt unter den Rauschpegel fallen würden.«  
 

 

 

 
 
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