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Kreuzzüge

 
       
  Kreuzzüge Die Kreuzzugsbewegung umfasst den Zeitraum vom 11. bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. An den Kriegszügen nach Osten beteiligten sich Frankreich und Deutschland, England und Italien; nur Spanien hatte alle Hände voll mit den Sarazenen, der arabischen Bevölkerung im eigenen Land, zu tun. Wallfahrten ins «heilige Land » hatte es bereits in altkirchlicher Zeit gegeben (Pilgern); die Araber gestatteten den Christen den Besuch der heiligen Stätten in Palästina gegen einen geringen Tribut. Seit der Mitte des 11. Jahrhunderts fingen die pilgernden Ritter an, sich zu bewaffnen und sich zu kampfentschlossenen Banden zusammenzurotten. Um 1050 nahmen die Pilgerfahrten nach Santiago de Compostela zum heiligen Jakob und die nach Jerusalem Züge kriegerischer Angriffe an; religiöse Begeisterung und Eroberungslust gingen dabei Hand in Hand. An die Spitze der großen anti-islamischen Bewegung des christlichen Abendlandes stellte sich der Papst und rief zum «heiligen Krieg » gegen die « Heiden » auf. Im Jahr 1096 machte sich ein bunter Zug von Abenteurern, angelockt von phantastischen Bildern des märchenhaften Orients, auf den Weg. Heute unterscheidet man einzelne Kreuzzüge; in Wirklichkeit versammelten sich damals außer zu den einzelnen geordneten Heereszügen immer neue Scharen von Kreuzrittern, Wallfahrern und Abenteurern zusammen mit Frauen, Kindern, Greisen und Krüppeln; die meisten gingen unterwegs zugrunde. Mit fanatischer Grausamkeit machten sich die Christen über die «Ungläubigen », Männer, Frauen, Kinder, her. Blutige Höhepunkte bildeten die Schlachten um Antiochia und Jerusalem, das 1099 von den Kreuzfahrern erobert wurde. Man gründete einzelne christliche Fürstentümer und in Jerusalem ein Königreich, das erst 1244 von den Osmanen zurückerobert wurde. Den Schutz der Kreuzfahrerstaaten übernahmen die geistlichen Ritterorden (Tempelritter, Johanniter, Deutschritter). Den so genannten zweiten Kreuzzug (1147 -1149) inszenierte Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153). Bei dem Unternehmen wurden zwei Armeen von jeweils mehr als 100 000 Mann aufgerieben und unter der Parole «Innen im Glauben - außen im Schwert » eine unbekannte Zahl von Griechen, Arabern, Türken, Juden und Wenden (Ostseeslawen) getötet.  
 

 

 

 
 
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