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Katharina von Siena (1347-1380), katholische Heilige und Mystikerin aus dem italienischen Siena; sie trat im Alter von 16 Jahren dem Dominikanerorden bei und wurde im Laufe der Jahre eine berühmte Kirchenreformerin. Sie bemühte sich um die Aussöhnung der Florentiner mit dem Papst und erreichte die Rückkehr Gregors XI. im Jahre 1376 von Avignon nach Rom. Des Schreibens unkundig, diktierte sie zahlreiche Briefe sowie ein feinsinniges, eingebungsvolles Werk, das als Dialog der hl. Katharina von Siena bekanntgeworden ist. 1375 erschienen die Wundmale Christi (Stigmata) auf ihrem Körper. Sie wurde 1461 heiliggesprochen.
Katharina von Siena (1347-1380), 1461 heiliggesprochene Patronin der Dominikaner. K., die ein asketisches Büßerleben führte, war bekannt für ihre Ekstasen und Visionen; an paranormalen Begleiterscheinungen werden u. a. Levitationen (erstmals als 6jährige im Gebet) berichtet; einmal soll sie während der Verzückung in ein Herdfeuer gefallen sein, in dem sie, ohne von den Flammen verletzt zu werden, liegenblieb. K. war während der Ekstase am ganzen Leib kataleptisch. Seit einer Christusvision am 18. 8. 1370 war sie stigmatisiert: »Ich sah den Herrn, ans Kreuz geschlagen, in großem Glanz auf mich herabkommen, und darum wurde mein Leib im Ungestüm des Geistes, der seinem Schöpfer entgegen wollte, genötigt, sich zu erheben [Levitation?]. Da sah ich aus seinen heiligen Wunden fünf blutige Strahlen nach meinen Händen, Füßen und meinem Herzen gehen, ... wechselten die Strahlen die Blutfarbe in eine hellglänzende, und in der Form reinen Lichtes kamen sie ’an die fünf Stellen meines Körpers.« Die Stigmatisierung durch (Licht-)Pfeile ist ein verbreiteter Typus der Stigmatisation, der auch durch Abb.en belegt ist (z. B. Giotto in Santa Croce, Florenz). |
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