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Gnostizismus Gnosis und Gnostiker.
Gnostizismus [von griech. gnosis« Wissen, Erkenntnis], eine synkretistische religiöse Bewegung, die um Christi Geburt im Römischen Reich auftrat und sich von Osten nach Westen ausbreitete; den verschiedenen Ausformungen (monistisch oder dualistisch, hellenistisch, jüd., christl.) ist gemeinsam, daß das Heil des Menschen von der Erkenntnis der Welt und der Gottheit (Theosophie) abhängt. Kosmogonie und Anthropogonie der gnostischen Systeme wirkten u. a. auf die Lehren des Neuplatonismus und damit auch auf den neuzeitlichen Okkultismus. In der Alchimie zeigen sich ebenfalls deutlich gnostische Einflüsse. In unserer Zeit griffen Gurdjew und Jung auf gnostisches Gedankengut zurück und versuchten eine Weiterentwicklung. — Vor allem in den volkstümlicheren Formen des G. spielen Zahlen- und Wortmagie, Astrologisches, Dämonenglaube und Amulettenwesen eine wichtige Rolle. |
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