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Elektrische Menschen |
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Es gab sie schon immer. Aber erst, nachdem die Elektrizität entdeckt wurde, erhielten sie ihren Namen: elektrische Menschen. Wie zum Beispiel die 14jährige Jennie Morgan aus Sedalia (US Bundesstaat Missouri). Im Jahr 1895 verwandelte sie sich über Nacht in einen menschlichen Akku. Wann immer sie etwas berührte, sprangen Funken über, die ihr und allen Menschen in ihrer Umgebung heftige Schmerzen zufügten. Auch ihr Lieblingskater starb bei einer Berührung. Das elektrische Phänomen verschwand später wieder. Ähnliches hatte die damals 17jährige Carolin Clare aus Bondon, Ontario, schon 1877 mitgemacht. Nach einem unerklärlichen Gewichtsverlust hatte sie plötzlich die Fähigkeit, elektrische Schläge auszuteilen und metallische Gegenstände magnetisch anzuziehen. Eiserne Dinge, die an ihrem Körper klebten, konnten nur mit Kraftanstrengungen entfernt werden. Den Fall des Amerikaners Lois Hamburger untersuchte das pharmazeutische Institut von Maryland. Von ihm wurde berichtet, dass er manchmal fest am Boden haftete und von mehreren Menschen befreit werden musste. Bei allen Betroffenen schlugen die Kompassnadeln wild aus. Es gibt hunderte von bestätigten Fällen, die wissenschaftlich untersucht wurden. 1953 erblickte ein elektrisch geladenes Baby das Licht der Welt. Der Arzt, der Geburtshilfe leistete, erhielt einen schweren Schlag. Es ist seit langem bekannt, dass Menschen Elektrizität erzeugen. Welche Kräfte aber Personen zu »lebenden Magneten« machen, ist bis heute ungeklärt.
Elektrische Menschen, mehrfach beobachtetes Phänomen, daß Menschen für längere Zeit oder kurzfristig, u. U. nach einem entsprechenden konkreten Ereignis (z. B. Gewitter), elektrische Phänomene — z. B. leuchtende Entladungen — zeigen. Danach treten oft deutliche Erschöpfungszustände auf. Den verblüffendsten Fall stellt wohl jener 1837 geborene Junge dar, bei dessen Entbindung der Arzt einen elektrischen Schlag erhielt; 24 Stunden dauerte der merkwürdige Zustand des Kindes, der durch eine Reihe von Experimenten nachgewiesen wurde. Bemerkenswert auch der seltsame Fall der 12jährigen Philippine Singer, ein Mädchen aus der Pfalz, das 1852/53 beobachtet wurde: Sie zog leichte metallische Gegenstände an, die an ihren Händen haften blieben und oft nur unter Schmerzen wieder entfernt werden konnten. Die Fähigkeit ließ sich durch Hautkontakt auch auf andere Personen übertragen. Ähnliche Erscheinungen wurden 1879 bei einer 19jährigen in Ontario, Kanada, beobachtet; sie traten nach einer unbekannten, von Krämpfen begleiteten Krankheit auf. »Doch die starken elektrischen Entladungen können noch mehr als Menschen in Speicherbatterien verwandeln, sie betätigen sich auch künstlerisch — als Glasschneider ... Einer der seltsamsten Fälle dieser Blitzschlag-Fotografie ereignete sich im Dezember 1891 in Indiana, als offensichtlich das Bild einer Frau, die 4 Tage zuvor gestorben war, in das Fenster ihres Vorderhauses eingraviert wurde. Das Bild wies, wie jeder, der es betrachtete, zugeben mußte, eine verblüffende Ähnlichkeit mit der verstorbenen Frau auf; es hielt sich etwa 7 Tage lang, bevor es wieder verschwand. Nach einem Monat erschien es erneut, zuerst nur schwach, dann schärfer und schärfer. Obwohl mehrere Leute versuchten, das Bild wegzukratzen, ließ es sich nicht entfernen; erst ein Sohn der Verstorbenen, der zur Zeit ihres Todes in Kalifornien gewesen war, brachte es zum Verschwinden, indem er es mit seinem Taschentuch einfach wegwischte.« |
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