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CHARLES FORT

 
       
  Charles Hoy Fort (1877-1932) war für die Wissenschaft, was Voltaire für die Religion war er unterminierte sie mit soviel Sarkasmus und Witz, dass ihre Dogmen danach viel unsicherer und weit weniger absolut wirkten, als ihren Vertretern recht war. In vier wirklich komischen, gut dokumentierten und für die Orthodoxen recht ärgerlichen Büchern sammelte er Berichte über Anomalien wie Fische, Frösche, Ziegel, hohle Metallkugeln und anderes Zeug, das vom Himmel fiel; über Riesen und Feen, scheinbare Verletzungen der Naturgesetze; seltsame Lichterscheinungen im All (von ihm sind frühe UFO-Berichte); Leute mit angeblich übermenschlichen Fähigkeiten; einen sprechenden Hund, der sich in grünen Rauch auflöste etc. »Forteanische Ereignisse« nennt man dergleichen ihm zu Ehren, und seine vier Bücher zu diesen Themen heißen: Das Buch der Verdammten (1919), New Lands (1923), Lo! (1931) und Wild talents (1932). Fort sammelte Aberhunderte solcher Berichte, manche stammten zugegebenermaßen aus der damaligen Regenbogenpresse, die meisten aber doch aus wissenschaftlichen Zeitschriften. Er entwickelte seine eigene Philosophie des Super-Agnostizismus (ähnlich dem modernen Dekonstruktivismus) nach dem Motto: Nichts, was wir denken, ist absolut wahr, und jede Idee und Vorstellung existiert in einem Wahrscheinlichkeitsfluß. Selbst wenn wir irgendwann eine absolute wahre Feststellung treffen könnten, meint Fort, würde sie doch nicht lange wahr bleiben. Fort mutmaßte voll Humor über Dinge, die andere später ernst nehmen würden, etwa die Möglichkeit außerirdischer Invasionen in der Vergangenheit, oder über Menschen, die jetzt Kontakt mit Außerirdischen hatten und ihnen bei irgendeinem kosmischen Plan helfen, von dem wir keine Ahnung haben. »Ich glaube, wir sind Privatbesitz«, schrieb er einmal. Die Vorstellung von feindlichen Aliens, die mit bösartigen Menschen zusammenarbeiten, ist mittlerweile in einigen Verschwörungstheorien fest verankert; siehe UFO-Verschwörungen. Der Skeptiker Fort bestand immer darauf, dass er seinen eigenen Theorien ebensowenig glaubte wie denen anderer Leute.  
 

 

 

 
 
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