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Basilidianer, einer der bedeutendsten Richtungen der Gnosis, die von Basilides aus Antiochia um 125 n. Chr. begründet wurde. Die Weltschöpfung wird demnach eingeleitet durch das Herabströmen des göttlichen Samens ins All. Hierdurch entsteht ein Gottessohn, der sich aus Nichtwissen anmaßt, die Grenze alles Seienden zu sein. Dies ist aber die Ursache für alles Leid in der Welt. Sobald der Weltenherrscher seinen Irrtum eingesehen hat, sendet er Christus in die Welt, damit er den wahren Aufbau der Schöpfung lehrt. Durch sein Leiden zeigt Christus der in der Welt eingeschlossenen Gotteskraft den Weg zur Erlösung. Aufgabe des Menschen sei es, dieses Erlösungswerk Christi zu vollenden, indem er die göttliche Kraft Gottes, die in ihm lebt, wieder zurückgibt. Deshalb sei die Zeugung etwas Göttliches, und der Mensch müsse möglichst viel Samen hervorbringen. Durch ein ungehemmtes Triebleben trage der Mensch zur Erlösung der Welt bei. |
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