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Agnostos theos, der »unbekannte Gott«, dem nach der Apostelgeschichte (17,23) auf dem Athener Areopag ein Altar gewidmet gewesen sein soll, was den Apostel Paulus zur Verkündigung des christlichen Gottes veranlaßt habe. Historiker nehmen an, daß es sich eher um eine Weihestätte für »unbekannte Götter« handelte, die im Sinne einer Vorsichtsmaßnahme der Griechen nicht ignoriert werden sollten, um nicht ihren Zorn hervorzurufen.
Agrippa von Nettesheim
Agrippa von Nettesheim, Henricus Cornelius (1486-1535), Universalgelehrter der Renaissance, dessen umfangreiches Werk De occulta Philosophia, um 1510 verfaßt, den Begriff »Okkultismus« begründete. Sein Interesse an Kabbala, Astrologie und Neuplatonismus führte zu einem breitgefächerten christlich-esoterischen Weltbild, wobei Agrippa die Magie als Mittel zum Zugang der höheren Welten und zur Gotteserkenntnis betrachtet. Das auch in die deutsche prache übersetzte Werk, erweitert um ein unechtes Buch über Beschwörungsmagie, wurde wiederholt aufgelegt. Agrippas Buch über Unsicherheit und Eitelkeit der Wissenschaften (De incertitudine...) kritisiert satirisch die scholastische Geisteswelt, ebenso einzelne Abschnitte seiner eigenen »okkulten Philosophie«. Goethes Faust nimmt einige Züge der Biographie Agrippas zum Anlaß, das Bild eines Magiers lebendig zu gestalten. |
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