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Valentinus

 
       
  Valentinus (auch Valentinos, 110-175 n. Chr.), bedeutender Lehrer und Dichter unter den Gnostikern. Der in Ägypten geborene Valentinus war vermutlich ein Schüler des Basilides und glaubte, über den Paulus-Anhänger Theodas Zugang zu den esoterischen Lehren des Paulus zu haben. Nach seiner Lehre umfaßt das Göttliche 30 Äonen, die sich in vier große Gruppen gliedern: Abyssus und Schweigen, Geist und Wahrheit, Wort und Leben, Mensch und Kirche. Das 30. Äon, die Sophia, bringt die Materie und schließlich ihren Abkömmling Ialdaboath hervor (eine von den Juden irrtümlich für den Schöpfer J ahve gehaltene Gottheit). Valentinus zufolge hatte Jesus die Aufgabe, Sophias (der Weisheit) Status als Teil des Pleroma oder Göttlichen wiederherzustellen. Die valentinische Gnosis war umstritten. Nach Auffassung ihres Begründers hatten die paarweise angeordneten Äonen sexuellen Charakter, und entsprechend gaben sich auch die Sektenmitglieder. Ihre Sexualrituale, die sie unmittelbar vor dem römischen Lupercalia-Fest abhielten, wurden von Klemens von Alexandria, Irenäus und anderen Kritikern gnostischer Gemeinschaften scharf verurteilt.  
 

 

 

 
 
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