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Templer

 
       
  Templer, Abk. für den Orden »Die Arme Ritterschaft Christi vom Salomonischen Tempel«, die 1119 von Hugo von Payens zum Schutz der Jerusalem-Pilger vor den Sarazenen gegründet wurde. Der Name leitet sich von der ersten Niederlassung am Jerusalemer Tempelberg ab, wo ein Tempel des Salomon stand. Die Mitglieder dieses Ordens mußten sich zu Armut, Ehelosigkeit, Gehorsam und Kampf gegen die Heiden verpflichten. Durch Erbschaften, Handels- und Finanzgeschäfte breitete sich der Orden, der seit 1139 direkt dem Papst unterstand, in ganz West-und Südwesteuropa aus. Als 1291 das Heilige Land in die Hände der Mohammedaner fiel, verlegten die T ihre Aktivitäten nach Europa. Wegen ihres Reichtums und ihrer Macht waren sie gefürchtet und wurden beneidet. Deshalb ließ der franz. König Philipp der Schöne 1307 die Mitglieder verhaften. Aufgrund erpreßter Geständnisse wurden sie wegen Unmoral und Praktizierung eines Teufelskultes angeklagt und in großer Zahl zum Tod verurteilt. Auf Bitten des franz. Königs löste Papst Clemens V. 1312 den Orden auf. Unbewiesen ist, ob die T sich nur äußerlich zum Christentum bekannten, aber im geheimen eine von gnost. Elementen geprägte Lehre vertraten und den Satan (Baphomet) verehrten. Immer wieder wurde auch die Phantasie durch die geheimnisvollen Schätze der T. angeregt. Noch in unserem Jh. suchte man in der Templerburg von Gisors (Frankreich) nach dem märchenhaften Schatz der T
Templer, auch Tempelritter, mittelalterlicher Ritterorden, der 1118 gegründet wurde, ursprünglich zum Schutz von Pilgern auf Wallfahrt ins Heilige Land. Die Ritter der Frühzeit des Ordens waren sehr arm und mußten zu zweit auf einem Pferd reiten. Doch nachdem König Alfons VII. von Aragonien und Navarra sie mit Wohltaten überhäufte, wurden sie reich und zählten gegen Ende des 12. Jahrhunderts 30 000 Mitglieder überwiegend französischer Herkunft. In der Regierungszeit von Papst Klemens V. mußte der Orden schwere Rückschläge hinnehmen. Die Tempelritter wurden der Ketzerei beschuldigt, insbesondere der Verleugnung Christi, der Jungfrau und der Heiligen. Man warf ihnen vor, den Teufel in Gestalt Baphomets anzubeten, die Leiber verstorbener Templer zu braten, das Kreuz zu bespeien und sich naturwidrig zu paaren. Geständnisse wurden durch Folter erpreßt und viele Ritter bei entsetzlichen Hinrichtungen langsam verbrannt. Was es wirklich mit den Tempelrittern auf sich hatte, wird nie mehr ans Tageslicht kommen, aber höchstwahrscheinlich standen sie der esoterischen Tradition der Manichäer, Albigenser und Katharer nahe. In diesem Fall hätten sie die mystische Philosophie der Gnosis fortgesetzt, die die orthodoxe Kirche seit frühester Zeit auszurotten bestrebt war.
 
 

 

 

 
 
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