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Körperlose Attacken |
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Seit Jahrhunderten wird immer wieder von unsichtbaren Tätern berichtet, die Menschen angreifen, töten oder verletzen. Einige Vorfälle lassen sich mit Autosuggestion erklären, die meisten aber nicht. Der erste Bericht, der von der französischen Akademie der Wissenschaft untersucht wurde, stammt aus dem Jahr 1761. Fünf Frauen aus dem Dorf Ventimiglia in Norditalien waren auf dem Heimweg vom Holzsammeln. Eine von ihnen stürzte plötzlich unter entsetzlichen Schreien tot zu Boden. Ihr Körper bot einen schrecklichen Anblick. Die Kleidung war in Fetzen gerissen und lag um die Tote herum. Alle Knochen der Frau waren gebrochen. Die Eingeweide waren sichtbar, die Knochen lagen blank. Der Unterleib war mit parallel verlaufenden Schnitten übersät. Neben und unter der Toten waren weder Blut noch Hautfetzen zu finden. Die Wissenschaftler fanden keine Erklärung für den Vorfall.
Sehr häufig sind Kinder die Opfer körperloser Attacken. Kinder wurden gewürgt, ohne dass man Handabdrücke sah, oder sie wurden gebissen, ohne dass man einen Täter erkannte. Es gibt hunderte von Beispielen.
Eine gut dokumentierte Studie schildert den Fall der 18 Jahre alten Clarita Villanueva aus der philippinischen Hauptstadt Manila. Sie lag auf dem Boden und schrie fürchterlich. Die Polizei nahm das Mädchen mit, »zur Ausnüchterung«, wie es im Protokoll steht. Auf dem Revier begann Clarita wieder zu schreien und streckte den Polizisten ihre Arme entgegen. Unter den Blicken der Polizisten tauchten plötzlich Bisswunden auf der Schulter und an den Oberarmen des Mädchens auf. Die Wunden waren von Speichel umgeben. Der oberste medizinische Untersuchungsbeamte Manilas wurde auf Bitten des alarmierten Polizeichefs geholt. Vor den Augen des Mediziners, des Polizeichefs und zahlreicher Polizisten bohrten sich weiter unsichtbare Zähne in den Körper des Mädchens. Der Bürgermeister und der Erzbischof wurden geholt. Clarita wurde ins Gefängnishospital gebracht. Dabei kam es zu weiteren Attacken. Wieder erschienen blaugraue Bisswunden am Körper des Mädchens, sogar in der Hand, die der Bürgermeister hielt. Als das Mädchen in ein öffentliches Hospital gebracht wurde, hörten die Angriffe auf. Der Bürgermeister, Arsenio Lacson, erklärte später: »Wir haben es hier mit einer Erscheinung zu tun, für die es wohl keine Erklärung gibt.«
Weniger dramatisch, aber dennoch rätselhaft sind die »Haarverlust Phänomene«. Am 4. Oktober 1873 wurden einem Mädchen aus Menomonie (US Bundesstaat Wisconsin) unter den Augen ihrer Mutter plötzlich die Haare von unbekannter Hand an der Kopfhaut abgeschnitten und verschwanden sofort. Die Haare blieben für immer verschwunden. Bischof James Pike aus San Francisco beschrieb 1869 den Fall seiner Hausgehilfin, die morgens bemerkte, dass ihre Haare in völlig gerader Linie abgesengt waren. Drei Wochen später fanden sich die abgesengten Strähnen allerdings wieder ein. Die Angst um die Haarpracht ist offensichtlich weltumspannend. Seit hunderten von Jahren kommt es in China periodisch zu einer Massenpanik. Aus Angst vor einem haarraubenden Phantom halten dann die Bewohner von Nanking oder Shanghai mit beiden Händen ihre Haare fest, wenn sie das Haus verlassen. Dazu genügt das Gerücht, irgendeinem Menschen seien die Haare abhanden gekommen. |
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